Die Schiefe Ebene war Europas erste Eisenbahn-Steilstrecke, wurde 1848 fertiggestellt. Die Steigung der Rampe beträgt 25 Promille oder 157 Höhenmeter auf acht Kilometer, das liegt im Grenzbereich einer Lok. „Da muss man richtig Dampf geben“, beschreibt Pöhlmann den Schwierigkeitsgrad – die Lok quält sich richtig rauf. „Man hört die Kolbenschläge und spürt, welche Kraft dahintersteckt“, schildert er das unvergessliche Erlebnis. Es ist die einfache Technik, die heute noch funktioniert – ohne Elektronik. Selbst die Lichtmaschine ist dampfbetrieben. Die Kunst des Lokführers ist es, die Kraft der Maschine optimal auf das Gleis zu bringen. Der Kesseldruck beträgt normalerweise zwölf bar. Der Lokführer gibt mit einem Regler Dampf auf die Zylinder, gleichzeitig stellt er mit der Steuerung das Gestänge ein, je nach Berg- oder Talfahrt oder der Zahl der Waggons. „Einen guten Lokführer erkennt man am geringen Kohlenverbrauch“, plaudert Pöhlmann aus dem Nähkästchen.