Bacheh hat auch die Infrastruktur organisiert: Bühne, Bar, Technik, Sitzgelegenheiten, Gastronomie. Das Marketing hat der Bayreuther DJ und Jungunternehmer Peter Heinz übernommen. Er sorgte dafür, dass das auf 999 Plätze limitierte Festival ausverkauft war. Um sämtliche Genehmigungen hat sich Michael Baumgärtel aus Bischofsgrün gekümmert.
Pluspunkt: Zusätzliches Angebot in der Region
Die Besucher wissen das Engagement zu schätzen. "Für mich war klar: Wenn es bei uns in der Gegend so etwas schon mal gibt, gehe ich auch hin", sagt Franziska Heindl aus Marktredwitz. Michael Schneider erzählt: "Ich war positiv überrascht, dass man hier in der Region der Elektro-Szene die Möglichkeit gibt, so etwas zu veranstalten. Sonst fahre ich für solche Events durch halb Europa."
Pluspunkt: Überschaubarkeit
Viele hoffen auf eine Neuauflage im kommenden Jahr - was die Veranstalter bereits ins Auge fassen. Viel größer müsse "Beats am Berg" dabei nicht werden, findet Christian Haubner aus Fuchsmühl (Kreis Tirschenreuth). "Zu den großen Festivals kommen viele Jugendliche nur zum Saufen, nicht wegen der Musik."
Am Ochsenkopf geht es zumindest am Nachmittag höchst zivilisiert zu. Mareike Eck verkauft an der "Fabrik"-Bar vor allem Bier, Cola und Wasser. Nicht eine Alkohol-Leiche liegt herum, niemand übergibt sich, kein Müll fliegt über die Wiese. Die Mitglieder der Feuerwehr Birnstengel, die für Notfälle vor Ort sind, haben Zeit, sich eine Pizza schmecken zu lassen.
Pluspunkt: Für alle erträglich
So können sich auch diejenigen gut mit "Beats am Berg" arrangieren, die der Ruhe und der Natur wegen zum Ochsenkopf kommen sind. "Uns gefällt die Musik nicht, wir sind eben Rock-'n'-Roll-er", sagt Silvia Schraml, die mit ihrem Mann Dieter den Sonntagnachmittag für eine Wanderung nutzt. "Aber so lange hier oben nicht jedes Wochenende eine Party ist, stört mich das nicht." Tina Mohr, deren Kinder gerade eine Zehn-Cent-Stück in eine Souvenir-Medaille verwandeln, findet toll, dass zur Abwechslung mal jede Menge junger Leute am Gipfel sind. "Einmal ihm Jahr kann ich auch mit Musik wandern."