R2 Nightlife hat im Mainauenpark neu aufgemacht Bayreuther Russendisco will Disco für alle sein

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In Bayreuth im Mainauenparkt hat eine neue Disco aufgemacht: R2 Nightlife. Der Betreiber hatte früher das Rascha in Nürnberg, eine echte Russendisco. Das Foto entstand bei der Eröffnung am 20. Februar. Foto: Red Foto: red

Ein Türke, deutscher Staatsbürger, der von Nürnberg nach Bayreuth zieht und hier eine Russendisco aufmacht. Heiße Kiste. Sedat Altinok, 47 Jahre, mit FC-Bayern-Jacke, Familienvater, zwei kleine Kinder. Halt. „Was heißt Russendisco?“, fragt er. R2 Nightlife, Altinoks neuer Laden im Mainauenpark, sei eine „Disco für alle“.

 
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Aber eine im Großraum-Format. 1500 Quadratmeter, zwei Stockwerke, im Nachtleben-Slang heißt das Ebenen, mehrere Bars, VIP-Bereich. Es ist Platz genug für 1500 Leute. Natürlich auch für Russen.

„Die können gut feiern“, sagt Altinok. Fünf Jahre hatte er in Nürnberg das Rascha, eine echte Russendisco. Ein Kultschuppen, der deutschlandweit bekannt war und dessen Gäste zur Hälfte Russen waren, ebenso wie die Musik. Als sich die Rahmenbedingungen änderten, beschloss er umzuziehen. In Bayreuth hat sich schnell herumgesprochen, dass „der vom Rascha“ was Neues aus dem Boden stampfte. Daher der Name Russendisco. Aber russisch sieht die Einrichtung bis auf ein paar Details gar nicht aus. Weiße Ledersofas, schwarze Tische, viel Metall. Vieles hat er von seiner alten Disco mitgebracht, einiges hat er auch investiert. Die Zahl möchte er nicht in der Zeitung lesen, aber es ist deutlich mehr als ein Einfamilienhaus.

Seit vergangenem Jahr baut und werkelt er im Erdgeschoß des Mainauenparks, unterm Aldi, neben der Bowlingbahn. In dem Gebäude, das als Möbelhaus gestartet war, war vor Jahren hier schon einmal eine Disco geplant, die aber nie eröffnet hatte. Bis Altinok kam. Noch ein paar Bilderrahmen beleuchten, Getränke-Automaten verschieben, Kleinigkeiten, damit der Laden an diesem, seinem zweiten Party-Wochenende ganz fertig ist.

Die Preise: sechs Euro Eintritt, Energy-Drink drei Euro, Bier drei Euro, Wasser zwei Euro.

Die Musik: Alles, was Spaß macht, Party.

Der Handy-Empfang: Überall im R2 soll eine Antennen-Anlage für perfekten Empfang sorgen. Altinok: „Ohne Smartphone geht doch gar nichts mehr.“

Die DJs: kommen alle von woanders her: München, Ulm, Mannheim, Pfaffenhofen. „Die aus der Region kennt man alle“, sagt der R2-Chef. Der zur Eröffnung war allerdings aus: Hof.

Die LJs: Die Lichtjockeys müssen erst ausgebildet werden. Die alte Lichtanlage – für Fans ein R2 D2 Lichtpult der Firma ASM mit 1024 Kanälen – kann nämlich nicht mehr jeder bedienen. Es ist eine Art Lichtklavier mit richtigen Tasten. Die Lichteffekte macht also nicht der Computer, sondern ein Light-Jockey. Er spielt auf dem Lichtklavier und sorgt für das Licht, das zur Musik passt.

Die Technik: Moving Heads (die Lichter, die sich hin- und herbewegen) ist laut Altinok „eine der größten Lichtanlagen in Franken. Die Laseranlage, TÜV-geprüft und „eine der größten in Deutschland“.

Die Parkplätze: 400 Stück direkt vorm Haus, davon 40 reine Frauenparkplätze. Alle sind bewacht, damit sich keine(r) im Dunkeln fürchtet.

Die Öffnungszeiten: Geöffnet hat das R“ immer Freitag und Samstag, probeweise bald auch an den Donnerstagen.

Das Programm: außer Abtanzen soll es Mottopartys und Shows geben. Eintritt erst ab 18 Jahren.

Die Sicherheit: Eine Sicherheitsfirma sorgt mit 15 Mann für Ordnung. Da ist auch immer eine Person, die in medizinischen Notfällen helfen kann. Altinok sagt, er sei mit der Polizei in Kontakt um sich abzusprechen, falls es „Verbesserungsvorschläge“ gebe. Ab Samstag fährt für die Gäste ein Shuttlebus zwischen R2, Bahnhof und Busbahnhof.

Die Barkeeper: Die sucht Altinok aus der Region. Zurzeit hat er welche aus Nürnberg.

Die Mitarbeiter: zwei Festangestellte, daneben ein Heer von Leuten hinter den Bars, an der Garderobe, beim Einlass, Gläserjungs, Security, dazu ist ständig ein Elektriker vor Ort.

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