Bürgermeisterin Barwisch zu Neid und Missgunst im Stadtrat und in der Kommune "Alle sind zum Wohle der Stadt tätig"

Wünscht sich mehr Miteinander: Bürgermeisterin Karin Barwisch. Foto: Thorsten Gütling/Archiv Foto: red

Der Hollfelder Stadtrat wünscht sich für die Zukunft keinen Neid und keine Missgunst mehr. So jedenfalls lautete ein Ergebnis der Klausurtagung des Gremiums (wir berichteten). Wir sprachen mit Bürgermeisterin Karin Barwisch über das Thema.

 
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Wie kam es auf der Klausur zu den Themen Neid und Missgunst?

Karin Barwisch: Das ist eher eine parteipolitische Sache. Manchmal ist die eine Gruppierung im Stadtrat neidisch, weil die andere Gruppierung einen bestimmten Antrag stellt. Doch wir sollten sehen, dass wir alle zum Wohle der Stadt tätig sind. 

Sind Neid und Missgunst in Hollfeld ein besonderes Problem?

Barwisch: Man sollte das nicht alleine auf Hollfeld beziehen, schauen Sie sich den Kreistag an (lacht). Grundsätzlich sollten kommunale Gremien in eine Richtung gehen. Das wünsche ich mir auch für Holfeld. Man sollte nicht nachkarteln und stattdessen sagen: Vor der Wahl ist nach der Wahl. Wichtig sind zielgerichtete Entscheidungen.

Gibt es in Hollfeld Differenzen zwischen den Bewohnern des Stadtkerns und der Außenorte?

Barwisch: Die wird es immer wieder mal geben. Wir haben in den Außenorten viel für Flurbereinigung und Kanal investiert. Dann sagen halt manche, es wird zu wenig in der Stadt getan. Wir behandeln Stadt und Land gleich; doch jeder denkt, er kommt zu kurz. Die auf dem Dorf klagen immer wieder, bei ihnen werde nichts gemacht. Wir haben nun einmal 20 Ortsteile, doch die Stadt ist der Kernpunkt.

Was können Sie als Bürgermeisterin tun, um Neid und Missgunst zu bremsen?

Barwisch: Ich versuche zu erläutern, dass wir Beschlüsse für alle in der Kommune fassen. Der Stadtrat sollte sich öfter einmal treffen, nicht nur nach der Sitzung im Wirtshaus. Die zweitägige Klausur auf Kloster Banz hatte den Sinn, dass wir miteinander Ziele festlegen. Wir wollen nun eine Stadtratssitzung im Sommer ausfallen lassen und stattdessen ein Sommerfest mit den Stadträten und ihren Partnerinnen veranstalten. Das hilft beim Zusammenwachsen. 

Das Interview führte Peter Engelbrecht.

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