22.000 Besucher bei Bratwurstgipfel

Von Luisa Degenhardt
Sitzplätze waren beim Bratwurstgipfel wieder sehr begehrt. Die Veranstalter rechnen den mehrfachen Wechsel der Belegung der Bänke hoch – und kommen, zusammen mit anderen Faktoren, auf die Besucherzahl von 22 000. ⋌Foto: Ralf Münch Foto: red

Die Grills sind kalt, die Würste verspeist, die Stände abgebaut. Laut Organisator Michael Breitenfelder war der diesjährige Bratwurstgipfel im Wiesweiherpark ein großer Erfolg: Es kamen so viele Besucher wie noch nie.

 
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22.000 Menschen sollen am Sonntag in den Wiesweiherpark gekommen sein. „Das ist ein neuer Rekord“, sagt Organisator Michael Breitenfelder im Gespräch mit der Redaktion

Hochrechnung

Wenn die Zahl so stimmt. Denn sie ist eher Schätzung als Zählung. Die Hochrechnung geht so: In diesem Jahr gab es 260 Biertischgarnituren – 60 mehr als im vergangenen Jahr. Die Veranstalter gehen von zehn Personen an einer Garnitur aus. Macht 2600 Besucher, wenn alle Plätze gleichzeitig belegt sind. „Plus die gleiche Zahl, die rumsteht“, meint Breitenfelder.

Vier Wellen

Er geht von vier Wellen aus. Bereits um 10.30 Uhr sei das Gelände voll gewesen, eröffnet wurde der Gipfel um 11 Uhr. Die nächste große Welle kam mittags, es folgten die „frühen und späten Kaffeetrinker“. Hinzu kommen die Besucher in den Zugangsbereichen oder auf dem Weg in die Innenstadt. So kommt Breitenfelder auf etwa 22 000 Personen. „Aber das ist sicherlich rein subjektiv“, gibt er zu.

60 zusätzlichen Garnituren

In diesem Jahr war das Gelände größer. Die 60 zusätzlichen Garnituren waren dort aufgebaut, wo im vergangenen Jahr die Hüpfburg stand. „Die Bereiche waren ruck zuck besetzt.“ Die Kinderattraktion wanderte dafür hinter die Bühne. Auch mehr Aussteller aus dem Tourismus- und Freizeitbereich waren vor Ort.

Breitenfelder hält den Wiesweiherpark für den besten Veranstaltungsort. „Wir haben eine begrenzte Fläche, aber ein offenes Gelände.“ So reguliere sich der Besucherandrang von selbst. Die Atmosphäre werde stets von den Beteiligten gelobt.

Keine Beschwerden

Breitenfelder hat keine Beschwerden wegen der Menschenschlangen vor den Bratwurstständen vernommen. „Große Drängeleien sind ausgeblieben, weil wir breitere Wege angeboten haben“, sagt er. So konnten die Besucher problemlos aneinander vorbei. Nur über ein Thema waren die Meinungen laut Breitenfelder gespalten: Die Musik. „Sie ist alle Jahre wieder ein Thema, das polarisiert.“ Denn sie sei eben Geschmackssache. „Ansonsten sind keine Beschwerden an mich herangetragen worden.“ Wenn es welche gebe, dann trudeln die in den kommenden Tagen per E-Mail ein. Konstruktive Kritik sei das dann, die man sich zu Herzen nehme. Zum Beispiel, was die Beschilderung angeht. Breitenfelder bezeichnet das als „lernendes Veranstaltungskonzept“.

Neue Ideen

Von Jahr zu Jahr habe man neue Ideen, man lerne jedes Jahr dazu. „Vielleicht ist es das, was die Veranstaltung so erfolgreich macht.“Am Ende der Veranstaltung hat sich Breitenfelder mit BRK und Feuerwehr unterhalten – die keine großen Einsätze hatten. Friedlich verlief auch der Protest einiger Bauern gegen die niedrigen Milchpreise.

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hörte sich die Argumente der Landwirte an, die ihm eine Resolution übergaben. „Da war eine kooperative Zusammenarbeit möglich, das ist anerkennenswert“, so Breitenfelder.

Er ist insgesamt zufrieden mit dem diesjährigen Gipfel. Und nimmt für das kommende Jahr mit, „dass wir Schwierigkeiten haben werden, die Veranstaltung aus diesem Jahr noch zu toppen“. Einen Feinschliff, was die Geländeplanung angeht, könne man noch vornehmen. Zum Beispiel könne man Ausschankwagen um einige Meter umstellen, damit andere Stände besser zu sehen sind. Der Termin für den nächsten Gipfel steht auch bereits fest: Der 28. Mai 2017.

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