Die Zahl der Menschen, die Hilfe bei der Versorgung mit Lebensmittel benötigen, wird immer größer. Allein am vergangenen Dienstag kamen 35 neue Abholberechtigte zur Kulmbacher Tafel. Bei den meisten Menschen handelte es sich um Flüchtlinge aus der Ukraine, aus Syrien und anderen Ländern. Alle wiesen den Abholschein vor. „Das sind ja nicht 35 Personen, die wir zusätzlich versorgen sollen und wollen, sondern 35 Familien“, schlägt die Vorsitzende Elfriede Höhn Alarm. Die Schmerzgrenze für die Versorgung sei bereits überschritten. Ab sofort könne die Tafel in Kulmbach keine neuen Kunden mehr aufnehmen. „Auch wenn wir durch FOS-Schüler Hilfe haben und uns die jungen Leute sehr unterstützen, schaffen wir es nicht mehr. Wir müssen das tun, was wir immer vermeiden wollten: Wir müssen einen sofortigen Aufnahmestopp verhängen“, sagt Höhn. Das bedeutet: Neukunden können ab sofort nicht mehr bei der Kulmbacher Tafel aufgenommen werden. Eine Versorgung mit Lebensmitteln kann nicht mehr sichergestellt werden. „Wir sind aktuell rund 40 Mitarbeiter und die Schüler sind uns auch ein große Hilfe. Aber wir arbeiten am Anschlag. Und wir benötigen ja auch genügend Lebensmittel, die wir verteilen können“, bringt die Vorsitzende die Sachlage auf den Punkt. Durch den Ansturm wegen des Ukraine-Krieges hat die Tafel die Ausgabezeiten bereits erweitert. Aktuell werden immer dienstags und freitags Lebensmittel verteilt. Das erfolgt nach einem strengen Plan. „Wir rationieren die Lebensmittel schon. Aber wir können auch nicht endlos helfen“, bittet Höhn um Verständnis und hofft auf eine Entspannung.