Ziegenstreit in Pechgraben Dörfer ohne Bauern

Kommentar von
Symbolfoto: Felix Kästle/dpa Foto: red

KOMMENTAR. Ob die kleine Landwirtschaft in Pechgraben eine Zukunft hat, ist nach wie vor ungewiss.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Denn noch immer liegt kein Entscheid des Landratsamtes dazu vor. Die Behörde forderte einen Bauantrag und die Genehmigung des Gemeinderates, dass aus einer Scheune ein Stall werden konnte. Trotz der Zustimmung wird die Angelegenheit aber nach wie vor geprüft.

Auf dem Lande fehl am Platz

Wahrscheinlich deshalb, weil sich eine frühere Gemeinderätin an der Ziegenhaltung in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft stört. Warum können denn nicht beide ihre Ziegen und ihre Betriebe behalten? Und warum soll die kleine Tiergruppe in der Scheune bleiben dürfen und die andere weit hinters Gebäude ziehen? Hier sollte der Grundsatz gelten: Gleiches Recht für alle.

Wer keine ländlichen Geräusche wie Traktoren und muhende Kühe aushält und sich von tierischen Gerüchen belästigt fühlt, der ist auf dem Lande fehl am Platz. Dann kann man gleich in der Stadt bleiben. Schöner wohnen in dörflicher Idylle, nur nicht in einem Gebiet mit Landwirtschaft? Dann stellt sich die Frage, wohin denn die wenigen Bauern, die noch durchhalten, sollen. Sie an den Ortsrand verbannen zu wollen, ist ... Mist.

Autor