Zeuge aus Mazedonien soll Busfahrer entlasten Urteil im Missbrauchsprozess erst im April zu erwarten

Von
 Foto: red

Eigentlich waren im Landgerichtsprozess wegen schweren sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen durch einen Kulmbacher Busfahrer am Montag die Plädoyers zu erwarten. Aber der Verteidiger hatte noch ein Ass im Ärmel: Er stellte fünf neue Beweisanträge, die seinen Mandanten entlasten sollen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Das Gericht unter Vorsitzendem Richter Alois Meixner stimmte zwar nur zweien der Anträge zu. Trotzdem bewirkte dies eine Verschiebung des Prozesses auf Anfang April.

Verteidiger Frank Stübinger beantragte, drei weitere Zeugen zu hören, die die Unschuld des Angeklagten untermauern könnten. Zwei davon werden nun zum Fortsetzungstermin im April geladen: Ein Verwandter des Busfahrers aus Mazedonien, der an einem der angegebenen Tattage mit diesem beständig im Bus gefahren sein soll. Daher habe an diesem Tag kein sexueller Missbrauch der 13-Jährigen stattfinden können.

Staatsanwalt fordert DNA-Analyse

Und ein Schüler aus Dörnhof soll nun ebenfalls als Zeuge aussagen. Er könne bestätigen, dass das Mädchen an einem der anderen Tage, an denen der Busfahrer übergriffig geworden sein soll, diesen nicht hat vorher aussteigen lassen.

Außerdem lässt die Staatsanwaltschaft jetzt den Abstrich untersuchen, den die Frauenärztin des Mädchens aufbewahrt hat. Anhand der DNA-Analyse will der Verteidiger beweisen, dass es Ende Dezember zu keinem sexuellen Kontakt zwischen dem Busfahrer und der Schülerin gekommen ist. Nach einer rechtsmedizinischen Einschätzung dürfte allerdings sowieso kein Nachweis eines Sexualkontaktes mehr möglich sein, weil bis zur Untersuchung vier Tage vergangen waren.


Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Dienstagsausgabe (19. März) des Kuriers.

Symbolbild: pa

Autor

Bilder