Der Steuerzahlerbund kritisiert nach Veröffentlichung der Studie die großen Unterschiede. „Es darf nicht vom Wohnort abhängen, wann Bürger und Betriebe ihren Steuerbescheid erhalten und möglicherweise sogar Geld zurückbekommen“, sagt die Steuerabteilungsleiterin des BdSt, Daniela Karbe-Geßler gegenüber „t-online.de“.
Welche Gründe für die unterschiedlichen Bearbeitungszeiten sorgen und wie sich die oberfränkischen Behörden geschlagen haben, fragte unsere Zeitung die Verantwortlichen vom bayerischen Landesamt für Steuern. „Abweichungen einzelner Ämter von den landesweiten Durchschnittswerten können unterschiedliche Gründe haben, wie etwa eine akute Häufung von Aufgaben, Verlagerung von Zuständigkeiten und Umorganisationen oder temporäre Sonderaufgaben“, heißt es aus der zugehörigen Medienstelle. Das Landesamt veröffentlicht keine Daten einzelner Finanzämter.
Klar ist aber: Das Tempo der bayerischen Behörden wird nicht schneller. Auch bei der Bearbeitung der Einkommensteuererklärungen des Veranlagungszeitraums 2021 müssen die Steuerzahler im laufenden Jahr nach Angaben des Landesamtes wiederum 40 Tage warten.