Die Uhr tickt erbarmungslos: Weihnachten naht. Wer noch auf der Suche, nach Weihnachtsgeschenken ist, findet hier zehn ungewöhnliche Anregungen.
Bärte nadeln nicht – das ist der große Vorteil im Vergleich zur Tanne! Wer möchte, kann die trendigen Weihnachtskugeln für den Bart also locker auch bis Lichtmess tragen. Die bunten, kleinen Kugeln sind angeblich leicht anzubringen und eignen sich auch fürs Haupthaar. Die Kugeln werden mit Haarklemmen befestigt, vor dem Waschen des Bartes bitte abnehmen. So etwas wie ein Must-have für weihnachtlich gestimmte Hipster!
Die Welt noch ganz unberührt – so liegt sie vor einem bei der Scratch-Map, die Weltreisenden helfen soll, die Übersicht über ihre Trips zu behalten. Am Anfang sind die Kontinente mit einer Goldlackschicht überzogen. Freigerubbelt, so die Idee, werden nur die Länder, die man schon besucht hat. So wird die Welt wieder zum bunten Fleckerlteppich. Ab 18,90 Euro, verschiedene Anbieter.
Was nur machen mit all den schönen Büchern, die sich stapeln, aber nicht mehr aufgeschlagen werden? Zum Beispiel das: an die Hamburger Firma Lockengelöt schicken. Zurück kommt das Buch als gebrauchsfertiger „Schlüsselroman“ im besten Sinne des Wortes: An den Haken halten Schlüssel, Handtücher, Gürtel und sonstiges. Die Umwandlung zum Schlüsselbrett kostet 19,90 Euro.
Das Geschenk für Tatort-Fans – kann man immer spielen, außer Sonntagsabends natürlich, da läuft ja der Tatort: das Tatort-Memory mit 60 Karten. Wer kennt alle Ermittlerpaare? Wer gehört zu wem? In München, in Münster? Welcher Kommissar gehört überhaupt in welche Stadt? Das Tatort-Memo in der Dose gibt es zum Beispiel über den Versandhändler Pappnase. Kostet ungefähr so viel wie drei Currywürste – 9,95 Euro.
Das weiß man: Die Lego-Steine bitte nie wegwerfen! Irgendwann werden die Enkel damit spielen, so lange kann man es aber auch selber tun. Mit der Brick-Mug zum Beispiel in jeder Kaffeepause. Die Tasse kann rundherum mit Bausteinen besetzt werden – und so zur Star-Wars-Tasse ebenso wie zum Bierkrug umgebaut werden. Ab 21,90 Euro, in Rot oder Schwarz erhältlich. Bausteine sind nicht enthalten. Die hat man ja eh zu Haus.
Unvergessliches Erlebnis: Eine sternenklare Sommernacht, am Seeufer hält nebenan ein Auto, drei Jungs steigen aus, machen Lagerfeuer, jeder sitzt auf seiner Kiste Bier und dann aus den Lautsprechern, laut und unausgesetzt – die Motorengeräusche eines Formel-1-Rennens. Für solcherlei Genießer im gehobenen Segment gibt es eine Buchreihe. Sie heißt „Porsche Sounds“ und Autor Dieter Landenberger bietet dabei nicht nur eindrucksvolle Aufnahmen von sehr schönen Porsches – es gibt dazu auch immer noch CDs mit Aufnahmen der Motorengeräusche beim Beschleunigen. Erschienen bei Earbooks/Edel, je nach Ausgabe 39,95 Euro bis 49,95 Euro.
Welche Oma findet es nicht schön, wenn die Enkel ihr Weihnachtslieder vorsingen? Das muss nicht nur an Heiligabend sein – mit einer Aufnahme können sie sich „O Tannenbaum“ immer wieder anhören. Die meisten Smartphones haben eine Aufnahmefunktion, und wer unangenehme Luftstöße minimieren will, kann sich mit einem improvisierten Mikro-Schutz aushelfen. Dafür einfach eine alte Nylon-Strumpfhose über einen Kleiderbügel ziehen und das Netz zwischen Mund und Mikro platzieren. Ist die Aufnahme fertig, kann man „O Tannenbaum“ auf eine CD brennen oder – wenn der Beschenkte es auf seinem Handy empfangen kann – einfach verschicken.
Selten kommen Bedeutung und Schönheit einander so nahe – warum nicht künftig auch am Hals der Frau/Freundin/Schwester/Tochter? Das weltälteste Abbild des Kosmos, 3600 Jahre alt, die sogenannte Himmelsscheibe von Nebra, hat gezeigt, dass die Ur-Germanen eben nicht die primitiven Höhlengröler waren, sondern die Natur zu lesen vermochten und die künstlerische Darstellung beherrschten. Die Scheibe (4,2 Zentimeter im Durchmesser, rund 20 Gramm schwer, patinierte Bronze, vergoldet) als Anhänger kostet 149 Euro (z. B. bei Proidee).
Dieses Buch ist nicht zum Lesen da. Sondern um Seiten aus ihm herauszuschneiden und an passenden Plätzen in der Wohnung zu verteilen. In Handschrift hat das Künstlerduo Peter Fischli und David Weiss in Weiß auf Schwarz Lebensfragen festgehalten. Erledigt sich alles von selbst? Ist kurz nach dem Urknall etwas fürchterlich schief gelaufen? Soll ich meinem angenehmen Wesen etwas fieses beimischen? Durchgestrichen: Warum kann ich nicht so richtig fröhlich sein? Stattdessen: Muss ich fröhlich sein? Wäre ich gerne ein rätselhafter Mensch voller Geheimnisse? Gibt es zuviel des Guten? Das Buch heißt nach einer dieser Fragen „Findet mich das Glück?“ (Verlag Walther König, 168 Seiten, 9,95 Euro).
Sperrholzplatten, in DIN A3 oder DIN A4, lassen sich gut bemalen oder bekleben. Damit werden sie zum idealen Untergrund für ein selbst gebasteltes Brettspiel. Mit Acryl- oder Plakatfarben kann man darauf die typischen Mensch-ärgere-dich-nicht-Kreise malen oder vielleicht kleine Runde Fotos ausdrucken. Wenn dann die Oma mal eine Runde mitspielen will, kann sie ihre Figürchen auf ihren eigenen kleinen Gesichtern abstellen und darauf vor Verfolgern in Sicherheit bringen.
mp
