Einen Einstand nach Maß feierte Marcel Schröder als neuer Coach der Young Heroes Bayreuth. Unter der Regie des Jugendkoordinators von Medi-Bayreuth gewann die Bayreuther Bundesliga-Reserve das Regionalliga-Kellerduell gegen den oberen Tabellennachbarn Longhorns Herzogenaurach mit 85:73 und erhielt sich damit die Minimalchance auf den Klassenerhalt.
Ungeachtet dessen starteten die Bayreuther furios und überrollten die ersatzgeschwächten Gastgeber im ersten Viertel förmlich. Nach einer überdeutlichen 32:9-Führung sah es auch im zweiten Viertel zunächst nach einem Bayreuther Sturmlauf aus, ehe sich die Longhorns nach etwa vier gespielten Minuten langsam erholten und den Rückstand bis zur Pause auf 25:46 verringerten.
Obgleich Trainer Marcel Schröder sein Team in der Pause vor der eigenen Anfälligkeit, scheinbar souverän geführte Spiele in der zweiten Hälfte noch aus der Hand zu geben, gewarnt hatte, starteten die Gäste lethargisch in den zweiten Abschnitt. Innerhalb von vier Minuten schmolz der 21-Punkte-Vorsprung auf elf Zähler zusammen. Beim Stand von 54:64 erklang die Sirene zum Viertelende.
Mitte des letzten Abschnitts fand die Aufholjagd der Gastgeber dann ihren Höhepunkt. Nur noch fünf Punkte betrug der Bayreuther Vorsprung zu diesem Zeitpunkt. Dann bewahrten die Bayreuther jedoch kühlen Kopf und bauten den Vorsprung bis zur Schlusssirene wieder auf zwölf Punkte aus.
Da die Young Heroes den direkten Vergleich gegen die Longhorns für sich entschieden, würde ein Sieg mehr aus den verbleibenden fünf Ligapartien zum Überholen der Mittelfranken reichen.
„Das war ein wichtiger Sieg für die Mannschaft. Nicht nur um die Chance zu erhalten, den letzten Tabellenplatz zu verlassen, sondern besonders um zu zeigen, dass mehr in ihr steckt und die Ergebnisse der letzten Wochen nicht das wahre Gesicht des Teams wiedergeben“, freute sich Marcel Schröder über seinen perfekten Einstand und ergänzte: „Die erste Halbzeit war sehr gut – offensiv und defensiv. In der zweiten Hälfte haben wir leider nicht mehr auf dem gleichen Niveau verteidigt, haben aber zum Glück im Angriff immer wieder passende Antworten gefunden. Insgesamt gesehen war es eine Teamleistung, auf die wir aufbauen können.“