Die 30-Jährige bestreitet die Vorwürfe den Angaben nach bislang. Ihre Kollegin habe sich dagegen bei den Ermittlungen geständig gezeigt. Für den Prozess sind insgesamt elf Verhandlungstage bis Anfang Juni angesetzt.
„Ich weiß, dass ich nicht geholfen habe“
Zum Prozessauftakt hat die Gruppenleiterin die sie betreffenden Vorwürfe der Staatsanwaltschaft eingeräumt. „Ich weiß, dass ich nicht geholfen habe“, sagte die 37-Jährige am Montag zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Würzburg. „Die ganzen Fälle sind passiert.“ Sie habe eine ihr unterstellte Kollegin, die vier Kinder im Alter zwischen 18 Monaten und 2 Jahren grob misshandelt haben soll, nicht aufgehalten. Sie habe der heute 30-Jährigen nur gesagt, „dass sie aufhören soll“. Mehr habe sie damals nicht gemacht. „Ich hatte Angst, dass mir keiner glaubt“, sagte die Frau.
Angeklagt sind Übergriffe in einem Kinderhaus im Landkreis Würzburg, die sich vermutlich zwischen September und Dezember 2021 ereignet haben. Es dauerte rund ein Jahr, bis sich die 37-Jährige entschied, nicht mehr zu den mutmaßlichen Übergriffen ihrer jüngeren Kollegin zu schweigen.