Improvisieren für die Kunst
Wohl der Grund dafür, warum sich Bayreuths Kunstmuseumschefin Marina von Assel besonders bemüht zu haben scheint. „Es ist eine Freude, eine so sachkundige Person kennenzulernen, die so für die Kunst brennt“, sagt Ekkehard Nümann. Das Museum in Bayreuth sei mit seiner Spezialisierung auf Arbeiten auf Papier im übrigen optimal geeignet für eine Schenkung. Er betont im übrigen, dass man nur an Museen Geschenke verteilte, sonst aber verkaufe.
Das solcherart zum Spezialmuseum geadelte Kunstmuseum in Bayreuth improvisiert derweil. Von elf Ausstellungsräumen wurden drei mittlerweile in Depoträume umgewidmet. „Damit haben wir erst einmal ausreichend Platz“, sagt von Assel. Für die nächste Ausstellung mit Werken der Freien Gruppe (Vernissage am Sonntag) rücke man enger zusammen, was sich bei den ausgestellten Werken teilweise ohnehin empfehle.
Auf Dauer aber dürfe das nicht die Lösung sein, sagen Stadträte. Bauske zum Beispiel: „Entweder, wir bekennen uns zu unserem Kunstmuseum. Oder wir überlegen uns, wie wir in Zukunft mit so etwas umgehen.“
Bekennen? Das lässt Interpretationsspielraum. Für andere Konzepte für die Vermarktung etwa spricht sich Iris Jahn aus. Vor hochfliegenden Plänen warnt hingegen Stephan Müller. Andere Räume für die Kunst werde es kaum geben, selbst wenn sich an der Stadthallen-Baustelle die Lage aufgrund der großzügigen Zuschüsse die Lage entspannt habe. "Wir müssen die Finanzen schon im Auge behalten", sagt er.