Wochenmarkt auf La-Spezia-Platz kommt an

Von Norbert Heimbeck
Fröhliche Stimmung und viele Kunden: Der Umzug des Wochenmarkts auf den La Spezia-Platz scheint ein Erfolg zu sein. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Ein bisschen wie Italien – fast wie im Urlaub – ungewohnt, aber schön: Die Bayreuther waren sich am einig wie selten. Der Umzug des Wochenmarktes von der Rotmainhalle auf den La Spezia-Platz ist geglückt.

 
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Bekanntlich muss die Rotmainhalle saniert werden: Das Dach ist undicht und braucht eine Dämmung, der Bodenbelag muss erneuert werden, und Elektroinstalation sowie Waschbecken werden ergänzt. Bis Ende Oktober soll die Sanierung dauern, sagt Stefan Bouillon vom Hochbauamt. Bis dahin sind die Schlossgalerie und der La Spezia-Platz Ersatzheimat für den Wochenmarkt.

Während viele Marktbeschicker in der Woche vor dem Umzug noch zurückhaltend reagierten, herrschte am Samstag kurz vor zwölf Uhr eitel Sonnenschein: Der Brunnen vor der Schlossgalerie, die Bäume vor dem Finanzamt, die bunten Schirme an den Ständen – das Flair am neuen Marktplatz hat tatsächlich etwas Italienisches, wozu natürlich der Name der Partnerstadt La Spezia passt. Die Skepsis mancher Anbieter hat der Erkenntnis Platz gemacht: „Unsere ersten drei Kunden heute Morgen waren vorher noch nie bei uns,“ sagt Maria Schwegel, deren Familie auf dem Wochenmarkt Frischfisch verkauft. Neugier treibt also manchen Neukunden auf den Markt. Aber auch die Tatsache, dass der Durchgang zur Eysserhauspassage geöffnet wurde, lenkt die Passantenströme von der guten Stube Bayreuths um. Wenn die Neugier der Bayreuther anhält, dürften sich auch die letzten Skeptiker mit dem Umzug anfreunden.

Ein bisschen Feinschliff ist sicher noch nötig, besonders in der Schlossgalerie gibt es enge Stellen zwischen den Ständen. Und ein Pkw war vor dem Gebäude geparkt, genau an der Stelle, an der ein Verkaufswagen für Bergkäse und Schinkenspeck aufgestellt werden sollte. Natürlich gab’s ein Knöllchen. „Der steht schon die ganze Nacht hier,“ sagt Thomas Konrad, Vorsitzender des Wochenmarktvereins.

Überhaupt: Das befürchtete Parkplatzchaos blieb aus: „Bisher ist nicht mehr los als an anderen Tagen auch,“ sagt ein Mitarbeiter des Verkehrsüberwachungsdienstes am Vormittag.

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