Chef der Staatsforsten hatte Zweifel
"Als ich vor ein paar Jahren das erste Mal hier war, habe ich schon daran gezweifelt ob wir das hinkriegen", erinnerte sich Reinhard Neft, Vorstand der Bayerischen Statsforsten. Es sei das Ziel gewesen, in der Waldhütte Tradition und Moderne zu verbinden - so wie das auch die Förster im Wald täten, wenn sie zwischen 100 oder 200 Jahre alten Bäumen mit GPS und Laptop unterwegs seien. Er blickte auf die Geschichte des Wirtshauses zurück, das 1750 als markgräflicher Reviersitz gegründet und schnell zur Ausflugsgaststätte wurde. Heute steht es unter Denkmalschutz. Neft lobte den Umgang mit den alten Baustoffen. "An der Waldhütte werden Kultur und Natur in wunderbarer Weise zusammengeführt." Gerhard Müller, stellvertretender Leiter des Forstbetriebs Nordhalben, formulierte es so: "Wir haben aus der guten alten Waldhütte eine gute neue Waldhütte gemacht."
Ehrfurcht vor Wildsau Gretel
"Wir als Bayreuther waren hier gerne mit den Großeltern Kaffee trinken", erinnerte sich Landtagsmitglied Gudrun Brendel-Fischer an ihre Kindheit. Besonders die Wildsau Gretel, die im Gehege hinter dem Gebäude lebte, ist ihr im Gedächtnis geblieben. "Da war es noch was Besonderes, mal eine Wildsau zu sehen." Ihr Lob galt dem barrierefreien und behindertengerechten Ausbau. Auch Landrat Hermann Hübner erinnerte sich "als Waldbauernbub aus dem nahen Buchhof" an die Besuche in früheren Jahren: "Wir standen als Kinder ehrfürchtig vor dem Gehege und haben das Monster betrachtet."
Viel Glück für die Pächter
"Ich krieg das Lachen seit Tagen nicht aus dem Gesicht, weil ich mich so freue", sagte die Eckersdorfer Bürgermeisterin Sybille Pichl. Vor drei Jahren hatte sie zum ersten Mal mit Fritz Maier zusammengesessen und über die Zukunft des Areals gesprochen. "Ich war bereit zu kämpfen, aber ich habe schnell gemerkt, dass ich das gar nicht muss." Sie dankte den Staatsforsten dafür, "dass sie das Wagnis eingegangen sind" und Fritz Maier für das vehemente Verfolgen des Plans. Sie wünschte den Pächtern Stefan Rösch und Frank Hertel viel Glück. "Wer die Anni gekannt hat, weiß, dass die beiden in ungewöhnliche Fußstapfen treten. Ich wünsche Ihnen, dass sie eigene Spuren hinterlassen."