Neufahrn - Die Gläubiger von Müller-Brot haben die Entscheidung über das Schicksal der Bäckereikette vertagt. Nachdem die Lebensmittelaufsicht wieder Ungeziefer in der Backfabrik in Neufahrn gefunden und den Produktionsstopp bekräftigt hatte, will der Gläubigerausschuss zusammen mit Insolvenzverwalter Hubert Ampferl jetzt erst einmal "die veränderte Situation gründlich analysieren". Parallel würden die Investorengespräche mit Hochdruck fortgesetzt, teilte der Insolvenzverwalter am Mittwoch mit. Anfang kommender Woche wolle der Gläubigerausschuss dann erneut zusammenkommen und eine Entscheidung fällen. Die Zeit drängt, denn Ende März läuft das Insolvenzgeld für die 1250 Beschäftigten aus. Der Ungezieferbefall in der Brotfabrik könnte nur mit weiteren Umbauten beseitigt werden, aber dafür fehlen dem Insolvenzverwalter Zeit und Geld. Nach der Entscheidung der Aufsichtsbehörden, das Produktionsverbot nicht aufzuheben, hatte Ampferl - wie berichtet - erklärt, der Fokus liege ab jetzt auf dem Verkauf des Filialnetzes ohne die Fabrik. Für die Verkaufsstuben gebe es viele Interessenten.