Warum wird denn ständig umgestellt?
Eingeführt wurde die Zeitumstellung erstmals am 30. April 1916 im Deutschen Reich sowie in Österreich-Ungarn und noch im selben Jahr auch im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland. Im Jahr 1975 beschlossen die meisten Länder der damaligen Europäischen Gemeinschaft die Einführung der Sommerzeit. Die Umsetzung erfolgte ab 1977.
Der Grund für die ganze Umstellerei sollte eigentlich wirtschaftliche Gründe haben. Nach der Ölkrise 1973 sollte durch eine bessere Nutzung des Tageslichtes Energie gespart werden. Dass die erwünschte Energieeinsparung auch in Deutschland durch die saisonale Zeitumstellung nicht erreicht wurde, bestätigte die Bundesregierung 2005 auf eine Anfrage der FDP-Fraktion.
Das Umweltbundesamt stellte keine positiven Energiespareffekte fest, da die Einsparung an Strom für Beleuchtung durch den Mehrverbrauch an Heizenergie durch die Vorverlegung der Hauptheizzeit „überkompensiert“ werde.
Der zunehmende Einsatz von Energiesparlampen würde diesen Effekt in Zukunft zudem weiter verstärken. Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. 2009 wurde ein Alleingang erneut abgelehnt, weil eine einheitliche Zeitregelung „für ein reibungsloses Funktionieren des Binnenmarktes unerlässlich“ sei.