Wieder bebt die Erde in Italien

Erst im August hatte in Italien die Erde gebebt. Das Foto aus dem September zeigt die Folgen im Bergdorf Amatrice. Foto: dpa Foto: red

Schon wieder bebt die Erde in Italien und schon wieder trifft es das Zentrum des Landes. Selbst in der Hauptstadt Rom bekommen die Bürger den Erdstoß zu spüren. Das Ausmaß ist zunächst unklar.

 
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Zwei Monate nach dem verheerenden Beben in Mittelitalien ist die Region erneut von einem schweren Erdstoß erschüttert worden. Das Zentrum des Bebens, das am Mittwochabend eine Stärke von mindestens 5,4 hatte und bis in die Hauptstadt Rom zu spüren war, lag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa in der Region, die bereits Ende August heimgesucht worden war. Etwas mehr als zwei Stunden nach dem ersten gab es ein Nachbeben der Stärke 5,9 bis 6,1. 

Ob auch diesmal Menschen zu Schaden kamen, war zunächst unklar, dem Zivilschutz lagen am Abend zunächst keine Berichte über Verletzte vor. Bei dem Beben im August waren 298 Menschen ums Leben gekommen.

Das neuerliche Beben ereignete sich laut Ansa um 19.11 Uhr nahe dem Ort Castelsantangelo sul Nera, einem Dorf in der Region Marken, nicht weit entfernt von Amatrice, wo seinerzeit die meisten Todesopfer zu beklagen waren. Die US-Erdbebenwarte gab die Stärke zunächst auch mit 5,4 an, korrigierte den Wert später aber leicht auf 5,5 nach oben.

Das genaue Ausmaß war am Abend unklar. Die Behörden in der Region hatte zunächst keine Informationen über Verletzte. „Wir haben keine Nachrichten über Verletzte oder Todesopfer, zumindest bis jetzt“, sagte Cesare Spuri vom Zivilschutz der Region Marken laut Ansa nach der ersten Kontrolle des Gebiets. „Die kritischste Situation ist in Castelsantangelo sul Nera, wo die Stromversorgung fehlt.“ In der Gemeinde Visso in der Provinz Macerata seien Schäden gemeldet worden. 

Der Bürgermeister von Castelsantangelo sul Nera nahe dem Zentrum, Mauro Falcucci, sagte dem Fernsehsender Sky TG24: „Mit Sicherheit gab es Einstürze.“ Medienberichten zufolge war das Beben auch in Florenz und Neapel zu spüren.

Laut dem Bürgermeister von Amatrice, Sergio Pirozzi, kam es nun erneut zu Schäden. „Es gab Einstürze, aber nur von Gebäuden, die schon beschädigt waren“, sagte er Ansa zufolge. „Natürlich weckt das wieder die Angst.“

Die italienische Regierung hatte die Schäden des August-Bebens zuletzt auf rund vier Milliarden Euro geschätzt. Das Land wird häufig von Erdstößen heimgesucht, die immer wieder verheerende Folgen haben.

dpa

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