Werbung für Gastro und Co Sie machen Hilfe sichtbar

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Uwe Keil und seine Mitarbeiter wollen helfen, dass die Betriebe, die Lieferdienste anbieten oder anderweitig tätig sind, sichtbar werden. Der Werbetechnik-Betrieb hat wegen der Corona-Krise aber selbst zu knabbern. Foto: Eric Waha Quelle: Unbekannt

BAYREUTH. Die Corona-Krise, die der Wirtschaft einen Stock in die Speichen gesteckt hat, hat auch die Branche erwischt, die normalerweise dafür sorgt, dass man auf Unternehmen aufmerksam wird: die Werbetechnik-Branche. Uwe Keil und sein Unternehmen, das es erst seit vergangenem Herbst gibt, waren gut gestartet. Jetzt werden auch hier die Aufträge weniger. Trotzdem macht Keil aus der Not eine Tugend: Er will die Helfer sichtbar machen.

 
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"Der Trend ging gut nach oben", sagt Uwe Keil (58), der eigentlich aus dem Ingenieurswesen kommt und im September mit Ihr Werbeteam GmbH einen Neustart hingelegt hat. Sechs Mitarbeiter hat das kleine Unternehmen, das sich auf die Folierung von Fahrzeugen, auf Banner und alles andere im Bereich der Werbetechnik spezialisiert hat. "Keine Massenware wie Flyer, oder so", sagt Keil. "Wie andere Kollegen aus der Branche auch" habe das Herunterfahren der Wirtschaft auch sein Unternehmen getroffen. Obwohl die Zahlen im März auch noch "ganz vernünftig waren", wie er sagt.

Antrag auf Soforthilfe ging schnell und unbürokratisch

"Vor zwölf Tagen haben wir die Soforthilfe des Freistaats beantragt. Hut ab vor dem Staat, das hat gut geklappt. Da hat man sehr unkonventionell und schnell reagiert." Bis Ende März waren die Mitarbeiter voll in Lohn und Brot, ab April muss auch Keil Kurzarbeit fahren. Aber: "Um die Maschine am Laufen zu halten", wie Keil es formuliert, und um andere zu unterstützen, die ebenso von der Krise gebeutelt werden, setzt Keil darauf, "einfach enger mental zusammenzurücken", wie er es formuliert. Er habe sich gefragt, wie man mit den Mitteln, die seine Firma zur Verfügung hat, helfen könne. Das Ergebnis: Keil bietet Gastronomen, die von Restaurant-Betrieb auf Lieferservice umgestellt haben, oder die die Menschen auf andere Weise in dieser Zeit unterstützen wollen, an, sie sichtbarer zu machen, ihren Aufmerksamkeitswert zu erhöhen.

Der eine oder andere hat sich schon Material geholt

Keil sagt, er habe in den vergangenen Tagen bereits das eine oder andere große Plakat für Gastronomen gedruckt, um mögliche Kunden aufmerksam zu machen. "Ich kann mir auch vorstellen, Fahrzeuge zu bekleben. Zum Beispiel mit Aufklebern in der Größe von einem Quadratmeter", sagt Keil. So lange er Material habe, werde er das denen, die auf Lieferservice oder Abholung umstellen müssen, auch kostenlos anbieten. Der eine oder andere habe sich "in Naturalien erkenntlich gezeigt, mit ein paar Dosen Wurst", sagt Keil und lacht. Aber auch er spürt bereits Engpässe: "Plexiglas, wie man es für Aufsteller bräuchte, gibt es nicht mehr. Das ist bei uns in der Branche praktisch die Hefe oder das Klopapier des Einzelhandels." Auch im Großhandel, wo er sein Material beziehe, "herrscht in vielen Bereichen schon Kurzarbeit. Viel kam auch aus China, da zwickt es natürlich".

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