Erst zu Weihnachten wurde hier der Schichtdienst eingeführt – so spät wie noch nie. Die Plustemperaturen machten es möglich, dass es nur eine Rufbereitschaft gab. „Solange es keinen Schichtdienst gibt, teilt uns die Verkehrs- und Betriebszentrale in Nürnberg-Fischbach telefonisch mit, ob wir präventiv streuen sollen“, so Herbst. Sensoren in den Straßen, etwa bei der Trockauer Talbrücke oder am Sophienberg messen Temperatur oder Luftfeuchtigkeit. Gibt es bei zwei Grad eine Tendenz nach unten, rücken die Männer der Autobahnmeisterei aus. Selbst dann, wenn es eben noch nicht gefriert. Herbst: „Was die meisten Leute unterschätzen, ist, dass Nebel auch auf den Straßen gefrieren kann. Bevor das passiert, eben lieber früher als später streuen – auch wenn es im ersten Moment gar nicht nötig scheint.“ Dafür ernten die Männer auch oft genug nicht besonders nette Handzeichen aus den Fenstern der vorbeifahrenden Autos.