Auch dem Bayreuther Publikum gefällt Stroblers Art. Da ist zum einen das Oberfränkische: Jemanden, der redet wie man selbst, den findet man ohnehin sympathisch. Darüber hinaus ist dieser Chris Strobler keiner, der auf andere draufhaut. Vielmehr gibt er in seinen Geschichten selbst den Clown. Ob er mit seinem Renault Twingo auf dem Heimweg vom Death-Metal-Tanztee ist, oder am Flughafen die Sicherheitsschleuse passieren will: Irgendein Missgeschick passiert ihm immer. Am Ende windet er sich mit Witz und Bauernschläue aus der Situation. Das beweist er an diesem Abend im Zentrum auch ganz spontan: Denn in der ersten Reihe sitzt der Martin. Der hat das Spiel der Comedians mit der Publikumskommunikation nicht ganz verstanden. Ständig kommentiert er lautstark das Geschehen auf der Bühne. Doch Strobler gibt sich keine Blöße. Vielmehr fragt er den Martin vor der Zugabe, ob denn er nicht noch was spielen wolle. Nach der Vorstellung stellt er sich gleich mit dem Publikum zum Bier an die Bar. Martin steht auch dabei. Ein Künstler zum Anfassen eben. Ein bisschen schade an diesem Abend ist lediglich, dass die Kleinkunstbühne im Zentrum nicht ganz ausverkauft ist. Aber denen, die da waren, hat es gefallen.