Weißenstädter Aufräum-Tag Der „Pfotschn-Doch“ wird 30

Der Weißenstädter Aufräum-Tag feiert Jubiläum und wird zur Tradition. Mittlerweile sind die Kinder aus den ersten Jahren selbst schon Eltern.

 
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Viel besser hätte das Jubiläum nicht laufen können: Zum dreißigsten Mal fand am vergangenen Samstag der sogenannte Pfotschn-Doch (also Pfoten- beziehungsweise Hände-Tag) statt. Mittlerweile gibt es den Aufräum-Tag schon so lange, dass diejenigen, die als Kinder von ihren Eltern damals dazu mitgenommen wurden, nun selbst Eltern sind und ihre Sprösslinge zum Müllsammeln animieren. 150 Menschen aus Weißenstadt und Umgebung hatten sich dazu angemeldet und sammelten und säuberten, was das Zeug hielt.

Dreyer stolz auf Weißenstädter Engagement

„Jedes Jahr denke ich mir: So viel kann doch gar nicht mehr herumliegen. Aber jedes Jahr werde ich eines Besseren belehrt“, fasste Frank Dreyer, Bürgermeister von Weißenstadt, zusammen. „Das ist einerseits schade, dass es immer wieder Menschen gibt, die ihren Müll einfach irgendwo hinschmeißen und damit die Umwelt verschmutzen“, sagte er. Zum anderen sei er aber auch stolz und beeindruckt ob dem Engagement der Weißenstädter Bürger, die Jahr für Jahr am „Pfotschn-Doch“ mit anpacken.

Er selbst war mit von der Partie und brachte die vielen Müllsäcke, die die Sammler am Bauhof Weißenstadt ablieferten, zusammen mit Bauhofleiter Jochen Berthold zum Weißenstädter Wertstoffhof. „Manche Sachen sind für die Leute auch zu groß zum Mitnehmen, alte Reifen zum Beispiel. Dann sagen sie uns, wo sie so etwas gefunden haben, und wir holen den Müll von dort ab“, erklärt Dreyer. Er und Berthold seien mehrfach mit dem voll beladenen Transporter unterwegs gewesen.

Gesammelt haben die Weißenstädter nämlich eine ganze Menge, darunter auch ein paar Kuriositäten wie beispielsweise eine alte Motorhaube.

Viele Kinder mit dabei

Auffällig war auch, dass viele Kinder mit von der Partie waren. Wie anfangs bereits erwähnt, zeigt sich hier die lange „Pfotschn-Doch“-Geschichte, die auch Frank Dreyer miterlebte: „Das freut mich immer zu sehen, wenn Eltern mit ihren Kindern kommen. Viele davon kennen den Aufräum-Tag schon sehr lange. Für sie ist der ‚Pfotschn-Doch’ fast schon zur Tradition geworden – da ist es naheliegend, diese an die eigenen Kinder zu vermitteln.“

Petra Stöhr und ihre Kollegin Anette Meister, die im Rathaus im Sekretariat arbeiten, hatten bei der Wiener- und Getränke-Ausgabe alle Hände voll zu tun. Denn für die 150 Teilnehmer gab es nach getaner, rund dreistündiger Müllsammelarbeit auch eine verdiente Belohnung.

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