Weil fordert von Bayern Aufnahme von Atommüll

Symbolfoto: Sebastian Kahnert/dpa Foto: red

Im Streit um die Lagerung von Atommüll in Deutschland hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) den Freistaat Bayern für seine unnachgiebige Haltung kritisiert.

 
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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) müsse der bayerischen Landesregierung klar machen, dass sie ebenfalls Lagerstätten bereitstellen müsse, sagte Weil der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe): „Jahrelang haben die Bayern nach der Maxime gelebt, wir haben den Strom, und die Niedersachsen bekommen den Müll. Das muss ein Ende haben.“

Weil begrüßte ausdrücklich den Vorschlag von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), einige Castoren mit radioaktivem Müll auch nach Bayern zu bringen. Zudem warf er der bayerischen Landesregierung vor, den Ausbau des Stromnetzes in Deutschland zu behindern.

Der Freistaat blockiere die großen Leitungen wie etwa den Südlink. Er habe deutliche Irritationen ausgelöst mit seinem Vorschlag, die Trasse gezielt um Bayern herumzuführen und Hessen und Baden-Württemberg zu belasten. „Bayern muss akzeptieren, dass es nun einmal Teil der Energiewende ist“, betonte Weil.

epd

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