Hof - Kalter Eisregen von oben, glatte Wege unter den Füßen. Trotz dieser ungemütlichen äußeren Bedingungen steht knapp ein Dutzend Menschen vor einem Bekleidungsgeschäft, die Smartphones gezückt. Eine Verkäuferin bittet einen nach dem anderen schließlich in den Laden, nachdem sie die digitalen Impfnachweise inspiziert hat. Am ersten Werktag nach den Weihnachtsfeiertagen ist die Fußgängerzone in der Hofer Innenstadt trotz Corona-Pandemie und schlechtem Wetter überraschend gut besucht. Das freut Andrea Weiß. „Heute ist ein guter Tag“, sagt die Inhaberin des Bekleidungsgeschäftes „Pippi Moden“ am Telefon. Wie zur Bestätigung ihrer Worte klingelt im Hintergrund die Türglocke ihres Ladens. „Aber“, wendet Andrea Weiß ein, „ein Tag allein bringt ja nichts.“ Für sie ist das Weihnachtsgeschäft im Jahr 2021 nicht gut gelaufen: „Ich rechne schon ungefähr mit etwa 35 bis 40 Prozent Umsatzeinbußen im Vergleich zu den Vor-Corona-Jahren.“ Zum Glück habe sie viele treue Stammkunden, die den Verlust ein wenig auffangen, sagt sie. Zudem habe sie gut kalkuliert und genügend Ware eingekauft. „Es hätte schon schlimmer sein können.“