Mehr als 100 Kilo
Die Forstwirte schleppen den Baum zu siebt durch den tiefen Schnee aus dem Wald zur Forststraße. Dort steht ein Traktor bereit. „Die Jungs sind fit und es gab schon viel größere Herausforderungen“, sagt Miriam Lang. Als der Kraftakt geschafft ist, sagt Korbinian Scherm: „Der wiegt sicher mehr als 100 Kilo.“ Damit beim Transport nichts abbricht, verpacken die Forstwirte den Baum in eine klebende und dehnbare Folie. „Die nimmt man zum Beispiel auch zum Siloballen einwickeln“, sagt Lang. Der Traktor bringt den Baum zum Parkplatz des Wildtierparks in Mehlmeisel. Dort wartet ein LKW mit Planen, der den Baum weiter nach Berlin fährt.
Der stellvertretende Forstbetriebsleiter Martin Hertel erklärt die nächsten Schritte: „Der Baum trifft am Donnerstag in Berlin ein und wird am Freitag von Schülern der Luitpoldschule in Selb mit den Porzellananhängern geschmückt, die die Kinder in Zusammenarbeit mit der Firma Rosenthal und dem Porzellanikon in Selb selbst hergestellt haben.“
Abschluss der Freundschaftswochen in Selb
Warum in diesem Jahr der Baum gerade die Tschechische Botschaft in Berlin schmückt, weiß Udo Benker-Wienands, der das Projekt initiiert hat und mit den Kindern zum Schmücken fährt. „Im vergangenen Jahr stand der Baum im Rahmen der Deutsch-Tschechischen Freundschaftswochen in der Deutsche Botschaft in Prag. Nun kommt der Christbaum in die Tschechische Botschaft nach Berlin – sozusagen als Abschluss der Freundschaftswochen.“ Ein wohltätiges Projekt des Selber Vereins „Leben und lernen in Kenia“, in dem auch Benker-Wienands aktiv ist, steht ebenfalls im Zusammenhang mit der Weihnachtsbaum-Schmück-Aktion: Mit dem Erlös, der durch den späteren Verkauf der Baumanhänger erzielt wird, übernimmt die Luitpoldschule eine Patenschaft für ein Mädchen, das in Nakuru in Kenia zur Schule gehen kann.