Wegen VR-Bank-Crash Geldstrafe und Fahrverbot für Busfahrer

Manfred Scherer

Ein Busfahrer, der die rote Ampel missachtete, hat vor einem Jahr am Luitpoldplatz einen spektakulären Unfall verursacht. Der Mann wurde jetzt wegen Körperverletzung verurteilt.

 
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Der Busunfall am 6. Oktober 2011 wurde nur aufgrund glücklicher Umstände nicht zur Katastrophe: Am diesem Donnerstag gegen 7.10 waren erst ganz wenige Personen in der Schalterhalle der VR-Bank. Der Bus, der die Bahnhofstraße herunter gefahren kam, war auf der Kreuzung mit einem auf dem Ring herankommenden Laster zusammengestoßen, hatte dann den Schaltkasten für die Ampelanlage zerstört, ehe er in die Bank gefahren war. Der Lastwagenfahrer wurde leicht verletzt, ebenso wie eine Schülerin, die als einziger Fahrgast im Bus saß. Am schwersten verletzt wurde der Busfahrer selbst: Er erlitt Becken- und Rippenbrüche.

Schülerin bezeugt Rot

Bei den Ermittlungen der Polizei stellte sich heraus, dass der Busfahrer die rote Ampel missachtet hatte. Die Schülerin, die in dem Bus saß, bezeugte, der Fahrer sei bei Rot in die Kreuzung gefahren. Ein Autofahrer, der hinter dem aus Richtung Albrecht-Dürer-Straße kommenden Laster fuhr, sagte aus, der Laster sei gerade noch zwischen Grün- und Gelb-Phase auf die Kreuzung gefahren.

Der wegen zweifacher Körperverletzung angeklagte Busfahrer erklärte, er fahre seit 40 Jahren unfallfrei. An jenem Unfallmorgen sei er, wie ganz oft, hinter einem anderen Bus hergefahren. Nachdem die Ampel an der Ecke Bahnhofstraße zur Tunnelstraße von Rot auf Grün umgeschaltet habe, sei er hinter dem Kollegen hergefahren. Die jahrelange Erfahrung besage, dass die Zeit ausreiche, die grüne Ampel am Luitpoldplatz noch zu erreichen. Er könne aber nicht ausschließen, dass es an diesem Tag eben nicht gereicht habe.

Amtsrichterin Christiane Breunig beurteilte das Verhalten des Busfahrers als ein eindeutig „Spontanversagen“. Sie verhängte eine Geldstrafe von 750 Euro und ein Fahrverbot von einem Monat.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Druckausgabe des Nordbayerischen Kuriers vom Dienstag, 16. Oktober.

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