Wegen Corona Peter Spätling kann’s nicht lassen

red
Die Lebensmittelverteilung in Namibia wurde durch Corona erheblich eingeschränkt. Fotos:red Foto:  

Der Pegnitzer Initiator der Namibia-Hilfe gibt wegen Corona noch einmal einen Kalender heraus

 
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Pegnitz - Peter Spätling kann’s nicht lassen. Eigentlich wollte der Pegnitzer seinen Kalender für die Namibia-Hilfe im vergangenen Jahr einstellen. Doch dann kamen Corona und seine schrecklichen Folgen auch über das afrikanische Land.

Spätlings Projekte im einstigen „Deutsch-Südwestafrika“ hatten sich so gut entwickelt, dass sie zum größten Teil auf eigenen Beinen stehen konnten – auch wegen der professionellen Leitung vor Ort. „Doch dann kam das Corona-Jahr und plötzlich war alles anders. Die Krankheit wütete und wütet noch immer in Namibia“, erzählt Spätling. Vor allem die Folgen des Lockdowns seien viel schlimmer als in Deutschland. „Es gibt eine große Arbeitslosigkeit, weil unter anderem der Tourismussektor und die Gastronomie zum Erliegen kamen.“ Deshalb sei die Armut noch krasser als früher, denn eine soziale Absicherung gebe es in Namibia nicht.

Darüber hinaus habe es große Probleme mit der Nahrungsmittelversorgung gegeben. „Die Folge waren Hunger und Tote auch in unseren Projekten – und noch mehr Waisenkinder.“ So sei die bewährte Leiterin des Waisenhauses Orlindi, Rosa Namises, an Covid verstorben. Gottlob sei die dortige Projektleiterin in Mondesa von ihrer Corona-Infektion genesen. Spätling berichtet weiter, dass die täglichen Mahlzeiten für die Kinder wegen des Lockdowns nicht mehr ausgegeben hätten werden können. Als schnelle Hilfe seien vor Ort Nahrungsmittelpakete zusammengestellt und an die Familien verteilt worden, um die größte Not zu lindern.

Auch die Lebensmittelverteilung sei schwierig gewesen, weil alle Schulen und Kindergärten lange geschlossen gewesen seien und es Kontaktverbote gegeben habe. Daher soll nun in Swakopmund das Projekt im Stadtteil Mondesa vergrößert werden, um mehr Kinder aufnehmen zu können. So ist die Hilfe dringender denn je.

Deshalb habe er sich entschlossen, 2022 wieder einen Namibia-Kalender herauszugeben, dessen Erlös dorthinfließen wird, wo die Hilfe am dringendsten ist. Der Kalender ist für zwölf Euro bei Peter Spätling, Robert-Koch-Straße 3 (Telefon 0 92 41/89 98) sowie in Pegnitz im Schreibwarengeschäft Löhr und in Auerbach im Dritte-Welt-Laden erhältlich. red

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