Warten auf grünes Licht Punktlandung für Pijazzo?

Das Hülsmann Dell Duo. Foto: Gerhard Richter

Es bleibt spannend: Möglicherweise startet diesen Freitag das Jazzfestival Pijazzo in Bayreuth. Ganz sicher ist das aber noch nicht.

 
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Für Bayreuths Kulturveranstalter ist die Situation derzeit zum Haare raufen. Zwar ist der Corona-Inzidenzwert in der Stadt unter den Wert von 100 gesunken, doch genau das macht die Situation schwer planbar. Die Klassikreihe Musica Bayreuth musste ihre ersten Konzerte bereits absagen. Am Montag war auch noch völlig unklar, ob das fürs kommende Wochenende geplante Jazzfestival Pijazzo im Hoftheater bei Steingraeber über die Bühne gehen kann. Alles sah nach einer Zitterpartie aus. Am Dienstag zeigte sich Kaspar Schlösser, der Vorsitzende des Jazz-Forums Bayreuth, dann etwas zuversichtlicher.

Start am Freitag?

Fünf Tage lang muss der Corona-Inzidenzwert unter 100 liegen. Dann tritt am übernächsten Tag die beschränkende Regelung außer Kraft. Wenn alles gut geht, könnten die Verantwortlichen des Jazzfestivals nun tatsächlich eine Punktlandung hinlegen. Kaspar Schlösser beschreibt die Situation so: Am Dienstag lag der Inzidenzwert am fünften Tag unter 100. Somit könne die Stadt Bayreuth in München die Öffnung beantragen. „Wenn das flott geht, könnte am Mittwoch die Zusage kommen und ab Freitag könnte sie gelten“, sagt Schlösser. Am Freitag würde das neu aus der Taufe gehobene Festival starten. Das ursprünglich für Donnerstag geplante Konzert wurde bereits aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. „Es wäre eine schöne Sache, wenn wir am Freitagabend im Hoftheater bei Steingraeber zusammensitzen würden“, gibt sich der Vorsitzende des Jazzforums vorsichtig optimistisch. Los ginge es dann um 18.30 Uhr mit dem Hülsmann Dell Duo mit Klavier und Vibraphon. Bis Sonntag sind mehrere Konzerte geplant. Sie sind so gut wie ausverkauft, was unter Corona-Bedingungen heißt: 50 Besucher pro Konzert.

Nur mit negativem Test

Ganz so entspannt wie in den Vor-Corona-Jahren werden die Konzerte allerdings nicht über die Bühne gehen.

Die Veranstalter weisen darauf hin, dass für den Besuch der Konzerte ein aktueller PCR- oder Schnelltest Voraussetzung ist. Oder man weist nach, dass man entweder genesen oder vollständig geimpft ist. Besucher müssen eine FFP2-Maske zu tragen. Die Sitzplätze werden vom Team des Jazzforums beim Einlass zugewiesen. Ein Wechseln des Sitzplatzes oder ein Tausch ist aus Gründen der Nachverfolgbarkeit nicht zulässig. Das „Zusammensitzen“ ist im Rahmen der allgemeinen Kontaktbeschränkungen (zwei Haushalte, maximal fünf Personen) möglich.

Allerdings heißt es auf der Homepage von pijazzo auch: „Bitte bleiben Sie zuhause, wenn Sie Covid-19-Symptome haben. Wir müssen Ihnen den Einlass verwehren.“

Absagen bei der Musica Bayreuth

Bei der Musica Bayreuth stellt sich die Situation etwas anders dar. Im Gegensatz zu den Konzerten im Hof bei Steingraeber, die als Opern-Air-Veranstaltungen gelten, findet die Reihe mit klassischer Musik in geschlossenen Räumen statt. Insofern wurden die ersten Konzerte bereits abgesagt. Wie Projektmanager Alexander Kallwies im Gespräch mit dem Kurier sagt, reichen die Absagen bis zum 24. Mai, wovon auch die Konzerte des Lukas Consorts betroffen sind. Alles Weitere ist noch offen. Man hofft, dass die für Juni geplanten Konzerte stattfinden können. Im Gegensatz zum Jazz ist der Vorverkauf bei der Klassik eher schleppend angelaufen. Offenbar ist das überwiegend ältere Publikum eher verunsichert.

Ein Lebenszeichen senden unterdessen auch wieder die Kulturfreunde Bayreuth, die nach monatelanger Pause Konzerte für 29. Mai und 2. Juni planen.

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