Neues Leben für tote Moore Renaturierung: 100.000-Euro-Projekt auf der Königsheide erfolgreich angelaufen

 Foto: red

WARMENSTEINACH. „Give me Moor!“ mit diesem deutsch-englischen Wortspiel (statt „give me more“, zu Deutsch: gib mir mehr) brachte Staatssekretärin Melanie Huml den Wert des ungewöhnlichen Moor-Renaturierungsprojektes auf der Königsheide deutlich auf den Punkt.

 
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100.000 Euro werden derzeit in dieses einzigartige Modellprojekt investiert, das nach dem Willen der Beteiligten Nachahmer finden soll. Projektträger der Moorrenaturierung auf einer über 30 Hektar großen Fläche ist der Landesbund für Vogelschutz (LBV), der mit einem Kostenanteil von 10.000 Euro im Boot ist. Die übrigen 90.000 Euro stammen aus dem Klimaprogramm des Freistaates Bayern der bis 2020 mindestens 50 Moore wieder mit Wasser füllen will. Die dafür seit 2008 vorgesehenen acht Millionen Euro wurden in diesem Jahr um weitere 800.000 Euro aufgestockt, so die Staatssekretärin aus dem Bayerischen Umwelt- und Gesundheitsministerium Melanie Huml.

Das Moorprojekt im Fichtelgebirge sticht in besonderem Maße heraus. Denn dort verzichten nicht nur die Bayerischen Staatsforsten dauerhaft darauf, die Fläche zu bewirtschaften, sondern mit Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg auch ein engagierter Privatwaldbesitzer. Neben der Königsheide sollen auch die Moore am Spitzer Berg bei Friedenfels renaturiert werden. Dort ist neben dem Forstbetrieb Fichtelberg auch die Güterverwaltung Friedenfels mit im Boot. Vor allem in der Nachkriegszeit wurden diese Moore durch ein Grabensystem entwässert, um sie für Land- oder Forstwirtschaft nutzbar zu machen. „Wir sind Teil der Gesellschaft. Für uns ist nicht nur Ökonomie und Soziales, sondern auch der Naturschutz eine Herzensangelegenheit“, erklärt Winfried Pfahler, Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg.

Foto: Tomis-Nedvidek

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