Seit Beginn dieses Monats gibt es das E-Rezept in den Apotheken auch gegen die Vorlage der Gesundheitskarte – zumindest theoretisch. In der Praxis hat sich bei der Versorgung mit Medikamenten für gesetzlich Versicherte wenig verändert. Dies zeigt eine Blitzumfrage unserer Zeitung in oberfränkischen Apotheken. Nach wie vor legt die weit überwiegende Mehrheit der Patienten ein Papier-Rezept vor. Auf „vielleicht ein bis zwei Prozent“ schätzt Jens Landwehr, Inhaber der Rathaus-Apotheke in Bayreuth, die Quote der Einlösungen auf elektronischem Weg. An den Apotheken liege dies allerdings nicht; die meisten Apotheken seien bereits technisch in der Lage, E-Rezepte einzulösen. Dagegen beginnt in den Arztpraxen erst jetzt die technische Einführung des E-Rezepts. Schon ab dem Jahresbeginn 2024 sollen die Ärzte verpflichtet sein, die Rezepte auf die elektronischen Gesundheitskarte (eGK) ihrer Patienten aufzuladen. Das setzt allerdings voraus, dass die Hersteller der verschiedenen Praxis-EDV-Systeme die Umsetzung des E-Rezepts rechtzeitig bewältigen.