Vor 50 Jahren Der 25.9.2018 - Werkzeug überführte Einbrecher

Von Alina Steffan
Die Titelseite vom 25. September 1968. Repro: Nordbayerischer Kurier Quelle: Unbekannt

BAYREUTH. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 25. September 1968 berichteten wir unter anderem von Einbrechern, die mit einem Schweißgerät einen Tresor knacken wollten.  

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Vor dem Bayreuther Landgericht wurde damals der Fall eines schweren Einbruchsdiebstahls in eine Großhandlung verhandelt. Angeklagt waren drei Männer im Alter von 26, 22 und 29 Jahren, wie der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 25. September 1968 berichtete. Sie hatten einen sorgfältig geplanten Einbruch in eine Obst- und Gemüsegroßhandlung durchgeführt.

Montiereisen verrät die Täter

Dabei hatten sie nicht nur ein Schweißgerät mitgebracht, um den Tresor zu knacken, sondern sogar Tapetenbahnen, um die Fenster abzudunkeln. Zwei Stunden lang hatten sie versucht, den Tresor aufzuschweißen. Schließlich nutzten sie ein Montiereisen, womit sich der Tresor endlich öffnen ließ. Die Beute war mit 750 Mark verhältnismäßig mager, wollte das Trio durch den Einbruch doch Schulden in Höhe von mehr als 60.000 Mark begleichen.

Das Einbrechertrio konnte zunächst unerkannt vom Tatort fliehen. Doch es hatte das Montiereisen vergessen. Die Polizei ermittelte den Verkäufer des Eisens und dieser schwor, ein solches Werkzeug in der letzten Zeit nur an eine Person verkauft zu haben: den am Einbruch beteiligten 26-Jährigen. Er und sein 22-jähriger Mittäter wurden zu einer Gefängnisstrafe von 30 Monaten verurteilt, während ihr 29-jähriger Komplize eine Haftstrafe von 39 Monaten erhielt.

Bürgeraktion bringt 5000 Euro

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier vom ersten Erfolg einer Bayreuther Bürgeraktion. Bürger Richard Schmidt hatte Anfang des Sommers eine Sammelaktion für die Bayreuther Sorgenkinder gestartet. Schulkinder hatten daraufhin fleißig Plakate gemalt und Sparschweine waren in Geschäften und an Schaltern aufgestellt worden.

Nach sechs Wochen hatte die Bürgeraktion über 5000 Mark gesammelt. „Gewiss, das ist noch keine sehr große Summe. Aber sie ist ein Anfang, zumal ein Anfang aus vielen Bayreuther Händen und Herzen“, freute sich Schmidt.

Bilder