VOR 50 JAHREN. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 22. Oktober 1968 berichteten wir unter anderem von einem Bayreuther, der "nur mal kurz weg" wollte - und dann mit einem unterschlagenen Auto quer durch Europa reiste.
Im April 1968 hatte sich ein damals 26-jähriger Bayreuther das Auto eines befreundeten Tankstellenpächters geliehen. „In zehn Minuten bin ich zurück“, versicherte der 26-Jährige. Doch aus den zehn Minuten wurden mehrere Monate.
Erst ein halbes Jahr später tauchte der Bayreuther wieder auf. Wie der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 22. Oktober 1968 berichtete, war der 26-Jährige in der Zwischenzeit quer durch Europa gereist.
Bei einem Abstecher nach Marokko verkaufte er das Auto und setzte anschließend nach Frankreich über und fuhr weiter nach Belgien. Von dort aus ging es in die Schweiz, wo er sich durch mehrere Betrügereien einen Plymouth finanzieren konnte.
Mit diesem Straßenkreuzer fuhr er über Österreich und Ungarn nach Bulgarien. Dort hielt er sich mit Diebstählen über Wasser, ehe er wieder zurück nach Westen – diesmal nach Luxemburg – reiste.
In der Zwischenzeit war nicht nur die Polizei mehrerer Länder hinter dem Bayreuther her, sondern auch Interpol. Doch der 26-Jährige hatte es geschafft, den Gesetzeshütern ein halbes Jahr lang immer wieder zu entkommen. Schließlich wurde er an der deutsch-luxemburgischen Grenze dann doch gefasst und nach Bayreuth überstellt.
In derselben Ausgabe berichtete der Kurier von einem schweren Unfall auf der Autobahn 9. Dort war auf der Körbeldorfer Höhe die Fahrbahn wegen einer Baustelle einspurig. Es herrschte Überholverbot. Das hielt einen Autofahrer jedoch nicht davon ab, überholen zu wollen – trotz Gegenverkehrs. Es kam zum Zusammenprall mit einem entgegenkommenden Wagen. Ein nachfolgender Autofahrer prallte auf die Fahrzeuge auf.
Insgesamt wurden acht Personen geborgen, ein Großteil von ihnen war schwer verletzt. Die Insassen des dritten Fahrzeugs kamen mit dem Schrecken davon.
