Vor 50 Jahren Der 17.10.1968: Vierjähriges Mädchen verschwunden

Von Alina Steffan
Die Titelseite vom 17. Oktober 1968. Repro: Nordbayerischer Kurier Quelle: Unbekannt

VOR 50 JAHREN. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 17. Oktober 1968 berichteten wir unter anderem von einer großen statistischen Erhebung in Bayreuth und von einem verschwundenen Kind.

 
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In Bayreuth kündigte sich damals eine große statistische Erhebung an. Wie der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 17. Oktober 1968 berichtete, plante das Statistische Landesamt eine Gebäude- und Wohnungszählung durchzuführen. Die letzte solche Erhebung war 1956 gemacht worden.

Bürger zur Auskunft verpflichtet

Damals hatte es 12 310 Wohnungen im Stadtgebiet gegeben und im Durchschnitt hatten die Bayreuther 50 Mark und 56 Pfennig Miete im Monat zahlen müssen. Diese Zeiten waren längst vorbei und daher brauchte es eine neue Erhebung. Zu diesem Zweck wurden 630 ehrenamtliche Zähler mit Fragebögen ausgestattet und durch die Bayreuther Wohnungen geschickt.

Der Leiter der Zählungsdienststelle, Georg Wagner, erinnerte daran, dass die Bürger zur Auskunft verpflichtet seien und rief die dazu auf, es den Zählern nicht unnötig schwer zu machen. Gleichzeitig wies Wagner daraufhin, dass die Daten absolut vertraulich behandelt würden und sie niemand außerhalb der Zählungsstelle zu Gesicht bekommen würde. Von den Ergebnissen der Gebäude- und Wohnungszählung erhoffte man sich eine neue Grundlage für die Wohnungsplanung in Bayreuth.

Nach fünf Stunden Suche wieder aufgetaucht

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier von einer Großfahndung der Polizei wegen eines verschwundenen Kindes. Am Flößanger war ein vierjähriges Mädchen verschwunden. Die Mutter hatte die Kleine in der Obhut ihres Vaters gelassen, doch als sie mittags nach Hause kam, war ihre Tochter verschwunden.

Gemeinsam mit zahlreichen Nachbarn suchte die Familie nach der Vierjährigen. Nach einigen Stunden informierte die besorgte Mutter die Polizei, die eine Großfahndung auslöste. Fünf Stunden nach dem Verschwinden des Kindes fand eine zwölfjährige Nachbarin der Familie die Vierjährige in der Hammerstatt und brachte sie wohlbehalten nach Hause zurück.

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