Vor 50 Jahren Der 12.9.1968 - Tausend Kinder erleben ersten Schultag

Von Alina Steffan
Die Titelseite vom 12. September 1968. Repro: Nordbayerischer Kurier Quelle: Unbekannt

BAYREUTH. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 12. September 1968 berichteten wir unter anderem, wie die neuen Erstklässler ihren ersten Schultag erlebten und von einer schweren Verletzung durch eine Explosion.  

 
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Die Schule hatte begonnen: Wie der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 12. September 1968 berichtete, erlebten damals mehr als 1000 Kinder ihren ersten Schultag. An diesem besonderen Tag wurden sie von vielen Erwachsenen begleitet – Eltern, Lehrern und Polizisten. Letztere sorgten für sichere Schulwege.

"Mehr los als im Kindergarten"

In einer Aktion der Verkehrswacht wurden gelbe Schirmmützen an die Erstklässler verteilt. So sollten die Kinder den Autofahrern im Straßenverkehr besser auffallen. In den Bayreuther Schulen herrschte gute Stimmung. Die Kinder zeigten sich vorfreudig auf die Schule, nur wenige äugten ihren Eltern mit bangem Blick hinterher, als diese sie in den Klassenzimmern zurückließen. Ein Erstklässler stellte erfreut fest: „In dem Laden ist mehr los als im Kindergarten.“ Ein Zwillingspaar erklärte, die Schule sei eine willkommene Abwechslung, da es ihnen im Kindergarten zuletzt gar nicht mehr gefallen habe.

Linke Hand musste amputiert werden

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier von einem Unfall mit bösen Folgen. Ein 14 Jahre alter Schüler, der damals in der Hardenbergstraße wohnte, fand in der Fahrradgarage seines Wohnblocks eine pulverähnliche Masse. Er versuchte, die Masse in ein Eisenrohr zu füllen.

Wie ein Augenzeuge berichtete, griff der Jugendliche dann zu einem Hammer, um auf das Rohr zu klopfen. Dabei entzündete sich die Masse im Rohr und explodierte. Der 14-Jährige wurde schwer an der linken Hand verletzt. Ein weiterer Junge erlitt eine Fleischwunde am Oberschenkel. Der 14-Jährige wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht, wo ihm die linke Hand amputiert werden musste. Die Polizei nahm diesen Vorfall zum Anlass und bat die Eltern, die Experimentierfreude ihrer Kinder im Auge zu behalten und gegebenenfalls zu unterbinden.

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