Vor 50 Jahren Der 10.10.1968: Computer kommen, Gaslaternen gehen

Von Alina Steffan
Repro: Nordbayerischer Kurier Foto: Peter Gisder

VOR 50 JAHREN. Der "Nordbayerische Kurier" feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. An dieser Stelle blicken wir täglich auf den Tag genau 50 Jahre zurück. Lesen Sie im Artikel die Titelseite von damals und einen Rückblick der lokalen Ereignisse. In der Ausgabe vom 10 Oktober 1968 berichteten wir unter anderem von der Dämmerung des Computerzeitalters in Bayreuth.

 
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Bayreuth ging mit der Zeit. Wie der „Nordbayerische Kurier“ in der Ausgabe vom 10. Oktober 1968 berichtete, hatte die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft für Ober- und Mittelfranken einen Computer bekommen.

Dieser Computer sollte die Angestellten bei den Verwaltungsarbeiten unterstützen. Die Datenverarbeitungsanlage wurde damals als „nicht ganz billig, dafür aber unglaublich schnell, exakt, vielseitig und zuverlässig“ beschrieben.

Bei der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft an der Dammallee war sehr stolz auf diese neueste technische Errungenschaft. Der Rechner stammte aus der Serie Univac 9200 und nahm einen Großteil des Rechenzentrums in Anspruch. In erster Linie unterstützte der Computer die Angestellten des Rechenzentrums bei der Verarbeitung von Lochkarten.

Der Univac 9200 konnte damals 24.000 Lochkarten in der Stunde lesen und 12.000 Karten stündlich stanzen.

Dieser Service war teuer: die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft zahlte eine monatliche Miete von 4500 Mark für die Nutzung des Computers.

In derselben Ausgabe berichtete der Kurier davon, dass die letzten Gaslaternen in Bayreuth bald der Vergangenheit angehören würden. Noch im selben Jahr sollten die romantischen Überbleibsel früherer Zeiten aus dem Stadtbild verschwinden.

Betroffen davon waren vor der Stadtteil St. Georgen und die Grünewaldstraße, denn nur dort existierten noch alte Gaslaternen. Sie sollten bald schon durch eine elektrische Alternative ersetzt werden.

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