Großes Ziel
Sein großes Ziel ist es, anderen Menschen, die auch ins Straucheln geraten sind oder die – wie er – keinen guten Start ins Leben hatten, zu helfen. Ganz offiziell ist Cabraja als „The Tattoo Gun Preacher“ für die freikirchliche Gemeinde „Jesus Live!“ unterwegs. Und neuerdings macht er auch in Fassoldshof ein Projekt mit den Jugendlichen. „Ich will helfen. Ich will auch anderen helfen, dass sie ihre Sünden erkennen, dass sie an Gottes Liebe und Gnade teilhaben. Ich bin ein christlicher Tätowierer“, sagt er. Und dazu gehört auch, dass er anti-christliche Motive ablehnt.
Sprache der Jugend
Derzeit arbeitet Cabraja in einem Drogenpräventionsprojekt der Jugendhilfe Fassoldshof mit. Die Verantwortlichen sind begeistert. Durch sein Outfit, sein Auftreten und sein Leben kann Cabraja Dinge vermitteln, die Jugendliche von anderen Erwachsenen nicht annehmen würden. „Wir haben ihn in ein Drogenpräventionsprojekt zum Thema Kräutermischungen mit dazugenommen“, sagt Clemens Weißerth von der Jugendhilfe Fassoldshof. Jetzt – in einem zweiten Drogenpräventionsprojekt, das im Februar anläuft – ist Cabraja als vollwertiger Partner zusätzlich zum Psychologen Andreas Görtz und den Vertretern der Jugendhilfe mit von der Partie. „Das ganze Projekt hat natürlich viele Facetten. Aber der Nik Cabraja spricht die Sprache der Jugend, er ist cool, die Jugendlichen finden es toll, dass er tätowiert ist“, sagt Weißerth. „Und schön finden wir auch, dass er noch den christlichen Glauben vermittelt. Er hat sogar schon unsere bösen Jungs zum Mitbeten gebracht“, sagt Weißerth. Dass Cabraja im Namen der freikirchlichen Vereinigung „Jesus Live“ unterwegs ist, tut nichts zur Sache. „Bei dem Drogenpräventionskurs sind evangelische, katholische und auch muslimische Jugendliche dabei. Es geht um das christliche Menschenbild, und das vermittelt er“, so Weißerth. „Ich weiß selbst nicht, wie er es macht, aber seine Aussagen stehen einfach auf einem ganz anderen Fundament.“
Auch für Obdachlose hat sich Cabraja bereits engagiert. „Wenn mir jetzt was passieren würde, dann weiß ich, wo ich hinkomme“, sagt er und fügt noch hinzu, dass der Teufel bei ihm auch in Form von Alkohol und Drogen keine Chance mehr hat.