Kooperation "Gesundes Fichtelgebirge" nimmt Gestalt an

Um die Kooperation zum Laufen zu bringen, soll ein Verein gegründet werden. Die Satzung steht bereits. Der Verein sollte vor allem als Rechtsgrundlage dienen, um bei entsprechenden Zuschüssen eine hauptamtliche Kraft einzustellen. Doch nun zeigte sich: „Der Umsetzungsmanager wird von der Rechtsaufsicht hinterfragt.“ Das sagte der Bad Bernecker Bürgermeister Jürgen Zinnert. Mitzureden hat die Rechtsaufsicht insbesondere deshalb, weil alle vier Kommunen auch Konsolidierungsgemeinden sind.

Vier Bürgermeister bei der Rechtsaufsicht

Einig war man sich unter den Vertretern der vier Kommunen, dass die Kooperation nicht generell infrage gestellt werden soll. „Wir müssen genau das tun, zusammenzuarbeiten, selbst wenn gewisse Kräfte uns bremsen wollen“, stellte Weißenstadt Bürgermeister Frank Dreyer fest. Klarheit soll ein gemeinsamer Termin aller vier Bürgermeister und des Amtes für ländliche Entwicklung mit der Rechtsaufsicht bringen. Davon losgelöst wurden dann bei einem Workshop aus einer bei vorherigen Treffen entstandenen Liste von 39 denkbaren Projekten diejenigen herausgefiltert, die als erstes angepackt werden sollen. Die vier Kommunen wollen unter anderem eine Liste von Orten der Stille besonders bewerben. Mit Sitzgelegeneheiten versehen, sollen die Orte die Möglichkeit zum innehalten bieten. Eine Vorauswahl gibt es bereits.

Unter dem Stichwort „Gesundes Grün im Ort“ sollen öffentliche Grünflächen mit Kräutern gestaltet werden, wie es in Bad Berneck schon zum Teil umgesetzt ist. Der Bäderbus oder eine Verbesserung der Busverbindung der vier Orte ist unverändert ein zentrales Thema. Warum nicht einen E-Bus-Shuttle einsetzen, so eine Idee dazu. Im Kreise der Beteiligten herrscht Einigkeit, dass es hilfreich wäre, wenn der Landkreis Wunsiedel dem Verkehrsverbund VGN beträte.

Zahlreiche gemeinsame Projekte in Planung

Vor allem will man gemeinsam Wert auf das Marketing legen. So soll erreicht werden, dass alle, die mit Gästen in Kontakt kommen, möglichst auch über Angebote in den anderen drei Orten Bescheid wissen. Was gilt es zu tun, damit die Orts- und Stadtentwicklung in den Orten auf das Thema Gesundheit abgestimmt wird? Auch das ist ein weiteres Thema.

Bei der Diskussion der Projekte war man sich einig, dass das „Gesunde Fichtelgebirge“ als Marke weiterentwickelt werden soll. Unter welchem Namen man tatsächlich am Markt operieren will, ist hingegen weiter offen. Ins Spiel gebracht wurde eine Bezeichnung wie „Grüne Spitze Nordbayerns“. Angestrebt wird eine Zertifizierung der vier Orte als Nachhaltiges Reiseziel, weil das Schlagwort unverändert positiv aufgenommen werde. Dass die Projektumsetzung indes rein mit den vorhandenen personellen Ressourcen nicht möglich ist, wurde gleich mehrfach betont.