Im Raum Bamberg stark vertreten ist die Partei "Die Rechte", aus deren Umfeld die von der Razzia im vergangenen Oktober betroffenen Personen stammen.
Laut Verfassungsschutzbericht weist der Kreisverband Bamberg eine erhöhtes Aggressionspotenzial auf; die etwa zehn Mitglieder und ihre Unterstützer stammten vorwiegend aus der oberfränkischen Neonazi- und Hooliganszene.
Der Partei angeschlossen haben sich offenbar die Aktivisten der "Division Franken", die den Erkenntnissen zufolge ihre eigenständigen Aktivitäten so gut wie eingestellt hat. Kaum mehr in Erscheinung getreten ist auch der bislang im Raum Coburg tätige "Fränkische Heimatschutz".
Herrmann: Große Sorge bereitet der islamistische Extremismus
Mit wachsender Sorge beobachtet Herrmann die Gefährdung durch den islamistischen Extremismus und Terrorismus. Die Anziehungskraft der Terrormiliz Islamischer Staat auf meist junge Menschen sei nach wie vor ungebrochen, sagte Herrmann.
Zudem bestehe die Gefahr, dass mit dem Flüchtlingsstrom gezielt IS-Kämpfer nach Deutschland eingeschleust würden. Körner bezeichnete diese Gefahr allerdings als gering. Zwar habe es schon eine Vielzahl von Anzeigen gegen angeblich aus dem IS-Umfeld eingereiste Personen gegeben, doch seien das zumeist gezielte Denunziationen gewesen. Tatsächlich erhärtet habe sich der Verdacht nur bei einer geringen Zahl an Fällen "im unteren einstelligen Bereich".
Minister strikt gegen bewaffnete Bürgerwehren
Angesichts des Flüchtlingszustroms warnte Herrmann davor, das Gewaltmonopol des Staates in Frage zu stellen. Gerade von rechten Gruppierungen werde versucht, Flüchtlinge generell zu kriminalisieren und die Bildung bewaffneter Bürgerwehren zu fordern. Dies werde er nicht hinnehmen.
"Der Schutz der Inneren Sicherheit obliegt unseren Sicherheitsbehörden und allen voran unserer Polizei und nicht irgendwelchen selbsternannten Hilfssheriffs mit zweifelhafter Motivation", stellte Herrmann klar.
In diesem Zusammenhang verwies er auf die geistige und personelle Nähe der bayerischen Pegida-Ableger zu rechtsextremen Gruppen. Nicht umsonst würden vier bayerische Pegida-Gruppen vom Verfassungsschutz beobachtet. Für eine Beobachtung der AfD in Bayern gebe es derzeit keinen Anlass, ergänzte Körner.