Die vom Gericht unter Vorsitz von Michael Eckstein verhängten siebeneinhalb Jahre muss der heroinsüchtige Angeklagte nicht ganz und nicht alle im Gefängnis absitzen – aber nur wenn es für ihn optimal läuft: Nach 21 Monaten im Gefängnis kommt er zur ebenfalls angeordneten Therapie ins Bezirkskrankenhaus. Dort soll er 18 Monate lang Methoden lernen, wie er künftig Drogenrückfälle vermeidet. Der Mann konsumiert Rauschgift, seit er elf Jahre alt ist. Sein Verteidiger Jochen Kaller beschrieb das Problem seines Mandanten mit einem griffigen Satz: „Wer massiv konsumiert, der handelt auch massiv und dann wird das kriminelle handeln zum Selbstläufer.“