Die Zahlen, die Landrat Klaus Peter Söllner am Donnerstag auf den Tisch gelegt hat, sprechen eine deutliche Sprache. 276 Asylsuchende hat der Landkreis Kulmbach seit dem 6. Oktober vergangenen Jahres aus dem übervollen Ankerzentrum in Bamberg in den Kommen unterbringen müssen. Insgesamt leben nun 485 Schutzsuchende im Kulmbacher Land. Damit hat sich die Zahl seit Anfang Oktober mehr als verdoppelt. Der Zustrom an Menschen, die vor Krieg, Verfolgung oder Hunger aus ihren Heimatländern flüchten, sei ungebrochen, sagte Söllner und weist auf die Bedrängnis hin, in die Kommunen zunehmend kommen. „Die Situation spitzt sich zu. die Kapazitätsgrenze ist erreicht.“ Der Landkreis setze, so lange es geht, auf dezentrale Unterbringungen, möglichst mit einer gerechten Verteilung der Menschen über alle Gemeinden. Doch neue Quartiere zu finden erweise sich zunehmend als schwierig, einfach, weil es sie nicht gibt oder weil es mit dem Unterbringungskonzept Probleme gibt, etwa wenn ein Eigentümer nur vermieten, die Menschen aber nicht betreuen will. Bisher sei es gelungen, menschenwürdige Quartiere zu finden, betonte Söllner. „Aber jetzt kommt der Punkt, an dem wir an den Grenzen unserer Leistungsfähigkeit anlangen. „Es brennt im Ankerzentrum in Bamberg, und wir sind auch nicht mehr weit davon entfernt.“ Ein ausführlicher Bericht folgt.