Gleich zwei Unfälle auf A9 Mehrere Verletzte - Rettern Anfahrt erschwert

, aktualisiert am 21.11.2023 - 22:35 Uhr

Mehrere Menschen sind bei zwei Unfällen am Dienstag auf der Autobahn 9 bei Bayreuth verletzt worden. Der Schaden ist hoch. Den Rettern wurde durch uneinsichtige Autofahrer die Zufahrt erschwert.  

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

A9 Bayreuth/Haag - Gegen 16 Uhr platzte auf der A9 zwischen den Anschlussstellen Bayreuth-Süd und Trockau einem Laster während der Fahrt ein Reifen. Dessen Karkasse schleuderte auf die Fahrbahn. Wie die Polizei am Abend mitteilte, gerieten zwei dahinter fahrende Autos beim Ausweichen ins Schleudern und prallten in die Mittelschutzplanke bzw. in das Heck des Lkw. Beide Pkw-Fahrer wurden dabei leicht verletzt und wurden durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Zur Bergung der Unfallfahrzeuge und während der Landung eines Rettungshubschraubers war die Autobahn laut Polizei für etwa 30 Minuten gesperrt. Aufgrund einer gemeldeten Rauchentwicklung an einem Fahrzeug waren auch mehrere Einsatzkräfte der Feuerwehr und des THW vor Ort. Den Schaden schätzt die Polizei auf etwa 50.000 Euro.

Im Rückstau ereignete sich gegen 17 Uhr kurz vor dem Parkplatz Sophienberg ein weiterer Unfall. Ein auf der Mittelspur fahrender Autofahrer erkannte den vor ihm fahrenden Pkw zu spät und fuhr auf. Durch den Zusammenstoß wurde der Unfallverursacher nach rechts abgewiesen und prallte in den Dieseltank eines neben ihm fahrenden Lasters. Dabei wurde der Tank beschädigt. Nach Angaben der Polizei liefen etwa 600 Liter Diesel aus. Die beiden Autofahrer wurden hiebei leicht verletzt und vom Rettungsdienst ins Klinikum gebracht. Den Schaden bei dieser Karambolage schätzt die Polizei auf etwa 30.000 Euro. Die Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW banden den ausgelaufenen Treibstoff und sicherten die Unfallstelle ab. Ein Vertreter vom Umweltamt befand sich ebenfalls vor Ort. Zur Reinigung der Fahrbahn kam ein angefordertes Spezialfahrzeug zum Einsatz. Während der gesamten Einsatzzeit waren die rechte und mittlere Fahrspur bis etwa 21 Uhr gesperrt. Daraufhin kam es laut Polizei zu größeren Verkehrsbehinderungen.

Die Anfahrt zur Unfallstelle habe leider wieder einmal gezeigt, dass Kraftfahrer die lebensnotwendige Rettungsgasse nicht ernst nehmen. So sei die Rettungsgasse stellenweise gleich wieder geschlossen worden, wenn ein Rettungsfahrzeug vorbei war. Den folgenden Einsatzfahrzeugen sei dabei die Anfahrt erschwert worden, kritisierte ein Sprecher des BRK-Kreisverbandes Bayreuth. Die Polizei weist daher erneut daraufhin, dass bei ersten Anzeichen einer Verkehrsstockung eine Rettungsgasse zu bilden und offenzuhalten ist.

Autor

Bilder