Geblieben sind vom einst stolzen Haag noch der Straßenverlauf, Mauerreste, Kellergewölbe, ein Gedenkstein am Platz der Kirche St. Veit und der alte Friedhof. Die Generalsanierung des historischen Gottesackers fand im Jahr 1992 statt. Der sanierte Gottesacker ist heute ein einmaliges Kulturdenkmal. Seit 1992 brechen die alten „Hoocher” und ihre Nachkommen alljährlich um den Allerseelentag im November zum Gräberbesuch nach Haag und auch nach Langenbruck auf.
Zu neuen Ehren und quasi neuem Leben kam der Weiler Netzaberg. Die Siedlung mit dem Gasthof „Zur Schönen Aussicht“ lag auf dem Höhenzug des gleichnamigen Netzabergs. Mit der Stationierung weiterer US-Truppen wurde zwischen 2006 und 2008 die US-Siedlung Netzaberg westlich der alten Dorfstelle gebaut. Die neue Stadt verfügt über ein Village-Center mit Schulen, Kindergarten und großer Kirche sowie über Häuser mit 830 Wohneinheiten. Rund 3500 US-Bürger haben dort eine „Neue Heimat auf Zeit“ gefunden.
Über 100-jährige Geschichte
Mit Bildern, Filmen, Literatur und Exponaten ist die mehr als hundertjährige Geschichte des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr in der Dauerausstellung des Kultur- und Militärmuseums Grafenwöhr dargestellt. Auch verschiedene Aktionen und Fahrten des Museums sollen an die Umsiedelung vor 80 Jahren erinnern.
Die Sonderfahrt am 28. April ins Sperrgebiet ist bereits ausgebucht. Am 28. April ist um 18 Uhr eine Lesung „Haag – einst ein blühender Ort in der Oberpfalz“ mit Elfriede Krapf geplant. Die heute 95-jährige ehemalige Lehrerin wurde in Haag geboren. Am Freitag, 29. Juni, besucht das Dekanat Auerbach den Übungsplatz und feiert eine Messe in Hopfenohe. Eine Sonderfahrt mit Andacht findet am 25. August zusammen mit dem Weihbischof Reinhard Pappenberger in die gleichnamige Dorfstelle statt.