Überraschender Wechsel Christensen neuer Chef der Rehau-Gruppe

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William Christensen. Foto: Rehau AG Foto: Peter Gisder

REHAU. Der Verwaltungsrat, das sogenannte Supervisory Board, der global tätigen Rehau-Gruppe hat William Christensen zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsleitung (CEO) des Firmenverbunds ernannt. Er löst Rainer Schulz ab, der sei 2010 an der operativen Spitze des Unternehmens stand.

 
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Außerdem hat die Rehau-Gruppe einen neuen Finanzchef. Neuer CFO wird Kurt Plattner und übernimmt damit die Aufgaben von Dieter Gleisberg, der erst 2016 zur Rehau-Gruppe gewechselt war. Diese Personalien gab der Polymer-Spezialist mit Stammsitz in Rehau im Landkreis Hof in einer Mitteilung bekannt.

Über die Gründe des Wechsels an der Spitze und im Finanzressort machte das Unternehmen keine Angaben. Rehau-Pressechef Thomas Mavridis sagte auf Nachfrage unserer Zeitung lediglich, Christensen und Plattner sollen den digitalen Transformationsprozess der Firmengruppe weiter vorantreiben. Rehau wolle „noch näher am Markt, noch näher an den Kunden sein“. Angesprochen auf die Trennung von Schulz sagte Mavridis, dieser habe als CEO einige Verdienste gehabt. „Eigentümer Jobst Wagner und der Verwaltungsrat danken ihm für die geleistete Arbeit.“

Der neue CEO Christensen war bisher Marketing-Chef der Rehau-Gruppe. Jobst Wagner, Präsident des Rehau-Verwaltungsrats, wird in einer Mitteilung wie folgt zitiert: „Wir freuen uns sehr, dass William Christensen mit seiner internationalen Erfahrung nun das Ruder bei Rehau übernimmt.“

Christensen ist seit April 2016 bei der Rehau AG. Der 45-Jährige absolvierte seine Ausbildung in den USA und war davor unter anderem in der Konzernleitung bei Geberit für International Sales verantwortlich.

Der neue Finanzchef Kurt Plattner ist seit 25 Jahren beim oberfränkischen Polymer-Spezialisten Rehau und war zuletzt Leiter des Bereichs Controlling und Finanzen in der Verwaltungszentrale in Muri (Schweiz).

Der Rehau-Unternehmensverbund erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von mehr als 3,5 Milliarden Euro. Etwa 20.000 Mitarbeiter sind weltweit für das Unternehmen an über 170 Standorten tätig. Europaweit arbeiten rund 12.000 Mitarbeiter für den Polymer-Spezialisten, davon alleine 8000 in Deutschland.

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