Und nicht zuletzt war die neuerlich Knieblessur der unerfreuliche Abschluss eines Jahres 2023, das es nicht gut gemeint hatte mit Andreas Toba. Im Juni hatte er sich die linke Schulter ausgekugelt, gewann aber nur drei Wochen später unter Schmerzen den deutschen Meister-Titel am Reck. "Als ich es gerade wieder geschafft hatte, mich leistungsfähig zu machen, passierte die Sache mit dem Knie. Das war bitter und das zehrt auf Dauer", gestand er im Interview der "Bild am Sonntag". "Insgesamt war es einfach ein ganz, ganz ekliges und schwieriges Jahr für mich."
Motivation aus dem Umfeld und Hoffnung auf Stabilität
Körperlich ist Toba auf dem aufsteigenden Ast. "Meine körperliche Verfassung wird von Tag zu Tag besser und ich werde stetig fitter", berichtete er. Und auch seine Selbstzweifel hat der EM-Zweite am Reck von 2021 mithilfe seines Umfeldes überwunden. Dabei ging es auch mal herzlich rau zu. Seine Familie, Freunde, Teamkollegen und vor allem sein Trainer Adrian Catanoiu hätten ihm geholfen, "indem sie unaufhörlich mich motivieren, für mich da sind, und wenn ich mal ein Tief habe, mir in den Po treten".
In Baku wird der 33-Jährige von Donnerstag an zunächst in der Qualifikation für die Finals an vier Geräten turnen: Pauschenpferd, Ringe, Barren und Reck. Die für die Knie besonders belastenden Übungen am Boden und am Sprung lässt er weg. "Ich versuche momentan, etwas an meinen Übungen zu feilen und einige Änderungen reinzubringen. Deshalb ist mein Ziel, die Übungen so gut wie möglich zu schaffen und darüber eine gewisse Stabilität zu erlangen, sodass ich mich von Wettkampf zu Wettkampf steigern kann", sagte Toba.