Kulinarisches und Kultur
„Der Wirt hat viel in Saal, Bühne und Küche investiert in der Vergangenheit“, lobt Hempfling. Andere Theatergruppen müssten sich meist eine Bühne für die Aufführungen suchen, die Troschenreuther haben sie im Roten Ochsen, neben einer Garderobe und Lagerräumen, immer vor Ort. „Die Küche hat er ausgebaut und so können die Besucher vor den Aufführungen erst essen“, so Hempfling, „Kulinarisches und Kultur eben.“ Und auch was die Technik angeht – hier hat das Theater einiges angeschafft – wird zusammengearbeitet und der Wirt kann sie bei anderen Veranstaltungen, die in dem Saal stattfinden, nutzen. „Hier arbeiten wir gut zusammen“, so der Vorsitzende.
Das Theaterspielen war schon immer der Traum von Hempfling. „Das ist einfach schee“, sagt der Vorsitzende begeistert. In andere Leute schlüpfen, wenn die Zuschauer lachen – das ist das Schönste. Und natürlich auch das Lob. Und warum alles in Mundart? „Das ist leichter für uns, denn es redet keiner von uns Hochdeutsch“, sagt Hempfling, „wir sind ja ein bunt gemischter Haufen aus Oberpfälzern und Franken.“ Außerdem liege ihnen viel daran, die Tradition der Mundart zu erhalten und zu pflegen.
Musikalische Teile fehlen
Regie führt diesmal Rebecca Brinkmann, eine ausgebildete Musicaldarstellerin. Sie hat oft schon in anderen Häusern Regie geführt und auch selbst gespielt, zum Beispiel in Coburg. Vergangenes Jahr hat sie in Troschenreuth die Choreografie geleitet. Heuer ist es ein reines Schauspiel, ohne Gesang. „Da muss man auf andere Sachen achten“, sagt Brinkmann, „es gibt mehr sogenannte Timing-Momente, dadurch, dass die musikalischen Teile fehlen.“
Seit Dezember übt sie mit den zwölf Spielern – es gibt viele Nebenrollen – , die diesmal dabei sind. Angefangen hat es mit Leseproben, jetzt treffen sie sich und üben dreimal die Woche auf der Bühne. Und es wird an der Ausstattung gefeilt. So hat Kerstin Vogel zum Beispiel verschiedene Stoffe – in Pink und mit Leopardenmuster – dabei. Gemeinsam berät das Ensemble, wie damit der Sarg – ein zentrales Element in dem aktuellen Stück – ausgestattet werden kann. „Ich kann da schon was mit Rüschen rum machen“, sagt Vogel. Aber schwierig ist die Anbringung. Hier geht nur Klett. „Da muss halt die Musik etwas lauter spielen, damit man da nichts hört“, sagt sie lachend.
Info: Die Premiere von „Sa(r)g die Wahrheit" ist am Freitag, 9. März. Die weiteren Aufführungstermine sind Samstag, 10. März, Freitag, 16. März, Samstag, 17. März, Freitag, 23. März, Samstag, 24. März, Sonntag, 1. April (Ostersonntag), Freitag, 6. April, und Samstag, 7. April. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf bei Schreibwaren Wöckel in Pegnitz, Telefon 0 92 41/57 71 oder im Internet unter www.mundarttheater.de.