Stas und Kasten wieder im EHC-Kader
„Ob es ein Vorteil oder Nachteil ist, jetzt auf Rosenheim zu treffen, weiß ich nicht“, sagt EHC-Trainer Sergej Waßmiller. „Rosenheim ist so oder so ein Gegner, gegen den wir 110 Prozent abrufen müssen, um eine Chance zu haben.“ Ob er die wackelige SB-Defensive konsequent unter Druck setzen will oder seine Taktik zunächst auf die eigene Abwehrarbeit ausrichten wird, lässt der Coach offen. Konkreter wird er bei der Torwartfrage: „Johannes Wiedemann hat letztes Spiel stark gehalten, aber am Freitag wird Tomas Vosvrda wohl beginnen. Ich bin wirklich froh, dass ich zwei so gute Keeper habe.“
Und es gibt noch einen weiteren Grund zur Freude: Erstmals kann der Trainer auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Die zuletzt verletzten Sergej Stas und Christopher Kasten werden ihre Saisondebüts feiern. Zudem könnte auch noch der Nürnberger Förderlizenzspieler Jens Meilleur zum Kader stoßen.
Ravensburg reagiert auf schlechten Saisonbeginn
Waßmiller hofft, dass er dann am Sonntag erneut aus dem Vollen schöpfen kann, denn die Ravensburger schätzt er als extrem schweren Gegner ein: „Dieses Team hat eine Wahnsinnsqualität.“
Abgerufen hat der Halbfinalist der Vorsaison dieses Potenzial noch nicht: Fünf Punkte aus vier Spielen waren den Verantwortlichen – ihr Ziel ist eine Verbesserung im Vergleich zur abgelaufenen Spielzeit – zu wenig, so dass sie auf dem Transfermarkt tätig wurden. Der Amerikaner Cam Reid gehört nicht mehr zum Team, dafür wechselt Zach O’Brien, der zuletzt bei den Chicago Wolves aktiv war, zu den Towerstars. „Es war eine rein sportliche Entscheidung, Reid hat einfach nicht ins System gepasst“, sagte Towerstars-Geschäftsführer Rainer Schan der Schwäbischen Zeitung.
Neuzugang O’Brien gehört am Wochenende bereits zum Kader, sein Einsatz ist aber noch offen. Auf Dauer soll er die bislang schwächelnde zweite Reihe in Schwung bringen.
Doch auch in anderen Mannschaftsteilen müssen sich die ambitionierten Schwaben noch steigern, um ihre Ziele zu erreichen. In der Abwehr leisten sie sich zu viele Konzentrationsschwächen, und auch im Sturm fehlt noch die Durchschlagskraft. Einzig die dritte Reihe mit Topscorer Maximilian Brandl (2 Tore/3 Vorlagen), Stephan Vogt und Vincenz Mayer überzeugte bislang in allen Partien.