Tigers fordern DEL-Spitzenmannschaft

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Am Sonntag zu Gast im Tigerkäfig: Einer der herausragenden Akteure bei den Nürnberg Ice Tigers ist Nationalmannschafts-Stürmer Patrick Reimer (im Vordergrund). Foto: imago Foto: red

Die Bayreuth Tigers setzen ihre Testspielserie mit Blick auf die am 15. September beginnende DEL2-Saison mit zwei unterschiedlich schweren Aufgaben fort. Am Freitag (20 Uhr) ist die Mannschaft von Trainer Sergej Waßmiller zu Gast beim Oberligisten EV Weiden, am Sonntag (18 Uhr) haben die Tigers laut Teammanager Dietmar Habnitt „einen absoluten Kracher“ vor der Brust.

 
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Mit dem Kooperationspartner Nürnberg Ice Tigers stellt sich eine DEL-Spitzenmannschaft im Tigerkäfig vor. „Für uns ist solch ein Gegner ein absolutes Highlight“, gerät der Teammanager ins Schwärmen. „Wir haben lange versucht die Ice Tigers zu bekommen, in diesem Jahr hat es endlich geklappt.“ Nun hofft Dietmar Habnitt auf eine große Kulisse. „Es wäre toll, wenn die Hütte voll wird. Das erwarte ich aber auch, denn solch einen Gegner bekommt man nicht alle Tage zu sehen – eine Mannschaft mit so vielen deutschen Hochkarätern und vielen starken Importen.“

Das Lob des Bayreuther Teammanagers in Richtung Mittelfranken geht aber weit über die Qualität der aktuellen DEL-Mannschaft hinaus. Die Kooperation mit den Nürnbergern sei weit mehr als eine Formalie, sagt Dietmar Habnitt. „Da ist richtig Leben drin. Und für uns ist das ein Glücksfall, denn wir profitieren enorm. Wir stehen im ständigen Austausch mit der Führungsebene der Ice Tigers. Sportdirektor Martin Jiranek beispielsweise war zuletzt auch gegen Crimmitschau im Stadion, um sich seine beiden Spieler anzuschauen.“ Gemeint sind die Förderlizenzspieler Valentin Busch (19) und Eugen Alanov (21), die für Bayreuth und Nürnberg spielberechtigt sind, am Sonntag aber für die Bayreuther aufs Eis gehen.

"Befinden uns in sehr intensiver Trainingsphase"

Dass im Tigerkäfig wohl keine Wunderdinge zu erwarten sein werden, das betont Sergej Waßmiller. „Wir befinden uns momentan in einer sehr intensiven Trainingsphase. Die Belastung ist unheimlich hoch. Vor diesem Hintergrund wird es interessant sein, zu sehen, wie sich die Mannschaft in beiden Spielen verkauft“, sagt Waßmiller, der nicht nur gegen Weiden, sondern auch gegen Nürnberg experimentieren will, was die Zusammenstellung der Formationen anbelangt. Festgelegt hat er sich für dieses Wochenende auf der Torhüterposition: „In Weiden wird Friedrich Hartung spielen, gegen Nürnberg Tomas Vosvrda.“

Während sich die Weidener in einer noch recht frühen Phase der Vorbereitung befinden, sind die Nürnberger schon auf die Zielgerade eingebogen. Für den Playoff-Halbfinalisten der vergangenen beiden Spielzeiten ist der Vergleich in Bayreuth die Generalprobe für das erste Saisonspiel am kommenden Freitag bei den Eisbären Berlin. „Sie werden also bei uns mit ihrer stärksten Formation auflaufen und nicht meiner durch Jugendspieler ergänzten Auswahl. Auch das ist großartig“, sagt Dietmar Habnitt, der den Nürnbergern auch in dieser DEL-Saison einiges zutraut.

Ice Tigers mit interessanten Neuzugängen

Um das respektable Ergebnis der vergangenen beiden Spielzeiten zu toppen, haben Trainer Rob Wilson und Sportdirektor Jiranek zwei interessante Kontingentspieler für die Defensive geholt. Mit Taylor Aronson (25) wurde ein US-amerikanischer Verteidiger aus der russischen Liga verpflichtet, der 34-jährige Verteidiger Tom Gilbert indes bringt die Erfahrung aus 655 NHL-Spielen mit. Dritter neuer Kontingentspieler ist Stürmer Dane Fox. Der körperbetont spielende und mit einem starken Schuss ausgestattete 23-jährige Kanadier kam von den Missouri Mavericks aus der unterklassigen amerikanischen ECHL nach Nürnberg.

Dazu gesellt sich ein Stamm an deutschen Spielern um den Kapitän und mehrmaligen DEL-Topscorer Patrick Reimer (34) und den pfeilschnellen Flügelstürmer Yasin Ehliz (24), dessen Stern im Nationaltrikot bei der Weltmeisterschaft in diesem Jahr in Köln zu leuchten begann. Leo Pföderl (24) und Marco Pfleger (26) sowie der 41-jährige Steven Reinprecht, der ebenfalls weit über 600 NHL-Spiele auf dem Buckel hat, sind weitere namhafte Offensivkräfte, die die Bayreuther Verteidigungspaare fordern werden.

Nicht mit nach Bayreuth reisen werden Verteidiger-Routinier Patrick Köppchen (37) – er zog sich im Testspiel gegen den tschechischen Erstligisten HC Pilsen (5:2) eine Gehirnerschütterung zu – und der 198 cm große US-Stürmer David Steckel (35), der an einer Wadenverletzung laboriert. Langzeitverletzt ist der 27-jährige Verteidiger Colten Teubert. Bei den Tigers wird der noch angeschlagene Kapitän Josef Potac fehlen.

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