Thema: Jägerinnen Da kann einem der Gaul durchgehen

Leserbrief von Sandy Wolfrum und Uschi Schlobach-Wolfrum, Bayreuth
 Quelle: Unbekannt

Zum Leserbrief „Immer mehr kranke Hirne“, von Reinhard Wittke, Kurier vom 4. Februar.

 
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Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd. Freilich hat sich Dr. Wittke in seinem Leserbrief der Ironie bedient. Und freilich hat er eine bestimmte Wortwahl benutzt, um seinem Schreiben den richtigen Touch zu verleihen. Aber er hat nun einmal recht. Und wenn man dann auch noch weiß, dass in unserer Gesellschaft das Gegenteil von Vegetariern/Veganern nicht Fleischesser sind, sondern Tierquäler oder zumindest Tierquälerunterstützer, dann kann natürlich einem Leser, der sich mühevoll ein Kokon aus Euphemismus und alternativen Fakten um sein Gewissen gesponnen hat, schon mal der Gaul durchgehen. Sieht er diesen Kokon doch bröckeln und brechen. Und schutzlos droht sein Gewissen „schlecht“ zu werden.

Also schießt er nicht mehr nur auf Tiere, sondern gleich auf alles, was ihm das Töten und Fleischfuttern vermiesen möchte. Natürlich nicht mit einer Flinte, sondern mit Sarkasmus, weil in diesem Fall die Flinte verboten ist. Er nennt das dann freie, demokratische Meinungsäußerung und freut sich auf den nächsten Schuss im Walde.

Ich denke, es ist doch viel einfacher, zum Vegetarier/Veganer zu werden, als sich jeden Tag eine Ausrede einfallen lassen zu müssen, warum man keiner ist.