Noch sind nur wenige Details über den spektakulären Schlag gegen sogenannte „Reichsbürger“ aus ganz Deutschland bekannt. Doch es spricht einiges dafür, dass die Gruppierung endgültig in das Blickfeld der Sicherheitsbehörden geriet, als im April dieses Jahres Pläne für eine geplante Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach aufflogen. Schon damals wurden die Wohnung und die Geschäftsräume von Peter W., eines ehemaligen Fallschirmjägers der Bundeswehr, in Hohenmirsberg, einem Ortsteil Pottensteins, durchsucht. Bei dem 53-Jährigen seien Waffen beschlagnahmt worden, teilte hinterher die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz mit. Bei ihr läuft das Ermittlungsverfahren gegen die „Vereinigten Patrioten“, Angehörige einer Chatgruppe auf der Internet-Plattform Telegram, die auch Anschläge auf Stromnetze geplant haben sollen. Damals hatte sich Peter W. auf Fragen unserer Zeitung noch von dem „Netzwerk der Spinner“ distanziert. Er wurde wohl zunächst als Zeuge geführt. Nun aber ist Peter W. mitten dabei. Er gehört zu den 25 Beschuldigten, die der Generalbundesanwalt am Mittwoch in ganz Deutschland, aber auch in Österreich und Italien festnehmen ließ. Wo er festgenommen wurde, ist noch unklar, denn M. hat vor kurzem seine Survival-Schule in das Fichtelgebirge verlegt. Laut Eigenbeschreibung auf seiner Homepage im Internet ist er „international ausgebildeter Einzelkämpfer und Jagdkommandoführer“.