Studiobühne Bayreuth Bühne frei – sei dabei

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Birgit Franz mit dem Bühnenbildmodell zu ihrer Produktion „Romulus der Große“. Foto: Roman Kocholl Quelle: Unbekannt

BAYREUTH. Mit neuem Elan will das Team der Studiobühne in die neue Saison starten. Und zwar mit einem Tag der offenen Tür am Sonntag, 13. Oktober. Das Motto: Bühne frei – sei dabei.

 
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Dabei wird den Besuchern einiges geboten: ein Flohmarkt mit Requisiten, Büchern, Noten, CDs, Scheinwerfern und Kostümteilen. Los geht’s ab 13 Uhr. Dann wird es auch öffentliche Proben geben, in die die Gäste einen Blick werfen dürfen. Für Kinder gibt es die Aktion Kinderkostümkaos, bei der Kostüme bemalt werden und Theater gespielt wird. Um 18 Uhr ist das Stück „Humboldts letzte Reise“ von Frank Piontek auf der Hauptbühne zu sehen.

Premiere der ersten Neuproduktion der Saison ist am 19. Oktober im Studio. Marieluise Müller inszeniert das Stück „Heisenberg“ von Simon Stephens.

Wer dabei an den berühmten Physiker denkt, befindet sich freilich auf dem Holzweg. Es geht um einen älteren Mann, der sich immer mehr von anderen Menschen zurückzieht. Plötzlich begegnet ihm eine Frau. „Sie scheinen sich ineinander zu verlieben“, sagt Marieluise Müller.

Wie die Sache ausgeht, will die Regisseurin aber noch nicht verraten. Sie weiß es auch noch garnicht. Das Stück lasse Überraschungen zu. Und enthalte eine klare Botschaft: „Macht etwas aus Eurem Leben!“ Und mit Blick auf die Produktion fällt dann auch noch er Satz: „Wenn Du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie.“

Für Kinder ab vier Jahren

Wesentlich klarer ist der Auftrag an Dominik Kern formuliert, der ab 10. November das Kinderstück „Der kleine Wassermann“ von Ottfried Preußler auf die Bühne bringt. Geeignet für Kinder ab vier Jahren. „Wir werden vor den Augen der Kinder eine Unterwasserwelt auf der Bühne entstehen lassen. Sechs Akteure sind dabei. Eine Mischform aus Schauspiel und Puppenspiel soll es werden. Und der Regisseur verspricht: „Für Augen, Ohr und Herz ist etwas dabei.“

Für erwachsenes Publikum gibt es ab 30. November die Komödie „Romulus der Große“ von Friedrich Dürrenmatt in der Regie von Birgit Franz. Das Stück zeigt, wie ein großes Weltreich seinem Untergang entgegenstrebt. Der letzte Regent weigert sich zu regieren und wendet sich lieber der Hühnerzucht zu.

Die Regisseurin hat in dem Stück diverse Gegenwartsbezüge ausgemacht. Und sie wird „Personen in absurden Situationen zeigen“. Sie wird mit Übertreibungen und Verfremdungen arbeiten. Viele neue Schauspieler werden erstmals auf der Hauptbühne der Studiobühne zu sehen sein. Darunter wird auch ein junger Syrer, der als Flüchtling in den Landkreis kam, eine Rolle übernehmen.

Ein Publikumsrenner

Als Wiederaufnahme im Programm dabei ist ab 14. Dezember „Die Feuerzangenbowle“ nach dem Roman von Heinrich Spoerl in der Regie von Marcus Leclaire. Ein Publikumsrenner. Der Regisseur weiß: „Das Stück lockt Menschen ins Theater, die sonst nicht ins Theater gehen.“

Mit Pfarrer Hannes Schott

Mit der Premiere von „Ein seltsames Paar oder zwaa scheena Buum“ am 22. Februar wird es im Programm der Studiobühne auch wieder ein Mundartstück geben. Aus der Komödie von Neil Simon hat der Bayreuther Pfarrer Hannes Schott ein fränkisches Mundartstück gemacht. Schott, der sich in und um Bayreuth mit Mundart-Projekten einen Namen gemacht hat, wird dabei selbst auf der Bühen stehen.

In der letzten Produktion der Saison geht es um Demenz. Das Stück „Vater“ von Florian Zeller hat am 14. März Premiere.


Info: Karten gibt es an der Theaterkasse in der Opernstraße und neuerdings auch über die Internetseite der Studiobühne.

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